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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

Aus dem Heft

Ab Januar wird’s spannend

Lesezeit: 3 Minuten

Getreide


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Nach dem Jahreswechsel müssen sich die Verarbeiter wieder mit Brot- und Futtergetreide eindecken. Das könnte den Preisen Auftrieb geben.


Die Getreidenotierungen fahren seit Wochen Achterbahn (eventuell sind die rechts aufgelisteten Preise deshalb schon wieder überholt). „Und die Ausschläge nach oben und unten werden immer hektischer“, sagt ein norddeutscher Marktkenner. Das seien aber keineswegs die von einigen Beobachtern beschworenen Vorboten einer „Wende zum Schlechteren“. Die Unruhe entstehe vielmehr, weil keiner wisse, welche Mengen und Qualitäten in der zweiten Hälfte der Saison 2010/11 überhaupt noch greifbar seien.


Mühlenweizen bleibt stetig gefragt


In der Tat: Einige Weizenmüller räumen z. B. sogar schon ein, sich ernsthaft Sorgen zu machen, bis zur nächsten Ernte genügend Rohstoff zu machen. Vorsorglich haben die meisten Unternehmen ihre Vorgaben in puncto Fallzahlen (Fz) bereits nach unten korrigiert, damit nicht zu viel Weizen an ihnen vorbei in Richtung Mischfutterindustrie läuft. „Stellenweise werden Partien mit Fallzahlen von 150 bis 160 sec. akzeptiert“, bestätigt ein Branchenkenner. Das zeige doch, wie eng die Versorgung wirklich sei.


Von Weihnachten bis Anfang Januar 2011 wird sich vermutlich nicht viel tun. Aber dann kommt Bewegung in den Markt – es sei denn, der Winter beeinträchtigt massiv den Transport.


Landwirte, die guten Mühlenweizen im Lager haben, sollten das Geschehen nach dem Jahreswechsel gennau beobachten, z. B. mittels Internet (www.topagrar.com, dann die Markt-Hotline aufrufen). „Ich bin zwar nicht sicher, dass wir beim normalen B-Weizen Erzeugerpreise von weit über 250 €/t sehen werden. Aber etwas Spielraum nach oben sollte schon vorhanden sein“, sagt ein Analyst.


Vor allem bei gutem bis sehr gutem Mühlenweizen rechnen selbst Skeptiker mit festen Preisen. Das gilt besonders für Aufmischqualitäten. Diese sind EU-weit rege gefragt und oft auch interessant für den deutschen Exporthandel. Leider kommt der Löwenanteil der EU-Weizenexporte derzeit aus Frankreich. Aber auch wir profitieren von den Ausfuhren.


Im Vergleich zum mittleren Brotweizen erzielte A-Weizen auf der Erzeugerstufe zuletzt Prämien zwischen 5 und 15 €/t. Die Notierungen für E-Weizen bewegten sich je nach Standort 20 bis 30 €/t und stellenweise auch schon bis knapp über 35 €/t über den B-Weizen-Kursen. Die Verkaufsbereitschaft ist aber gering.


Anderes Getreide tendiert ebenfalls fest


Ähnlich sieht es bei den anderen Getreidearten aus. Das Angebot an Roggen, Gerste, Mais und Co. ist in Relation zur Nachfrage nach wie vor überschaubar. Das liegt aber nicht nur daran, dass viele Erzeuger eher zögernd verkaufen, sondern auch an Folgendem:


Bei Roggen fegt die energetische Verwertung den Markt regelrecht leer. Die Mühlen müssen preislich mitziehen, wenn sie passenden Roggen haben wollen. Gleiches gilt aus Sicht der Mischfutterhersteller für Mais, der im großen Stil in Richtung Biogasanlagen abwandert.


Um Gerste buhlt nicht nur die Mischfutterindustrie, die übrigens auch an Futterweizen interessiert ist. Auch der Exporthandel bemüht sich um Futtergerste. Besonders seit spekuliert wird, dass Russland eventuell Gerste importieren wird.


Unterm Strich können Sie als Landwirt also nicht nur zuversichtlich in die Zukunft schauen, wenn sie guten Weizen im Lager haben. Auch anderes Getreide verspricht attraktive Erlöse. Aber: Vergessen Sie trotzdem das Verkaufen nicht. Dass die Preise in den kommenden Monaten stetig steigen, ist eher unwahrscheinlich.


Jörg Mennerich

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