Der städtische Schlachthof in Bamberg darf seinen Betrieb vorerst bis Ende dieses Jahres weiterführen. Das entschied der Bamberger Stadtrat mit großer Mehrheit Ende Januar, nachdem wegen unbefriedigender Geschäftszahlen auch die sofortige Schließung im Raum stand.
Bedingung sei, dass die Geschäftsführung der Betreibergesellschaft mit der Stadtverwaltung zeitnah ein Controlling zur wirtschaftlichen Entwicklung einführt. Zudem soll bis Jahresende geklärt werden, welche Investitionen notwendig sind, um den Schlachthof längerfristig zu erhalten. Parallel stimmte der Stadtrat einer Machbarkeitsstudie über alternative Konzepte für das Schlachthofgelände zu. Im Dezember dieses Jahres wird der Stadtrat Bamberg dann endgültig über die Zukunft des Schlachthofes entscheiden.
Rückenwind erhielten die Betreiber des Schlachthofes durch eine Unterschriftenaktion des Bayerischen Bauernverbands. Dieser sammelte 12000 Unterschriften von Bürgern, die sich für die Weiterführung des Schlachthofes aussprachen. Die Unterstützer verweisen auf die kurzen Transportwege für die Tiere und die Sicherung der regionalen Versorgung.
Der Betrieb in Bamberg schlachtet jährlich 290000 Schweine und 42000 Rinder. Wichtigste Kunden sind Vion bei Rindern und Tönnies bei Schweinen. Daneben nutzen Metzger aus der Region den Schlachthof.