Große Weizenbestände: An der Euronext in Paris gab es zuletzt nur mäßige Preisbewegungen, was zu Kursen von 179 bis 181 €/t für die Januarlieferung führte. Dezemberweizen an der CBoT notierte nach dem Abverkauf der letzten Wochen 0,30 $/bu (8,50 €/t) niedriger als im Vormonat bei 5,88 $/bu (166,41 €/t). Im jüngsten USDA-Bericht wird der weltweite Bestand Mitte 2012 auf 208,5 Mio. t geschätzt. Das wäre der vierthöchste in der Geschichte. Gespannt wartet man nun auf erste Flächenschätzungen für 2012. Bis dorthin sollten keine voreiligen Verkäufe getätigt werden.
Angespannte Maisbilanz: Körnermais in Europa konnte sich behaupten. Der Januarkontrakt in Paris wechselte zuletzt um 186 €/t den Besitzer. Auf diesem Preisniveau hat sich der Matif-Mais derzeit eingependelt. Dagegen gab der Dezemberkontrakt an der CBoT nochmals um 60 Cent/bu (18,20 €/t) nach und schloss zur Monatsmitte bei 5,80 $/bu (176 €/t). Der USDA-Report erwartet mit 127 Mio. t gegenüber der letzten Schätzung zwar etwas größere Lagerendbestände – aber immer noch weniger als im Vorjahr. Optimisten hoffen daher, dass sich die Maiskurse bald fangen könnten.
Raps wieder fester: Durchwachsen zeigte sich der Markt für Ölsaaten. Der Sojabohnenkontrakt an der CBoT für den nächsten Termin notierte zuletzt auf dem tiefsten Stand seiner Laufzeit bei 11 $/bu (311,32 €/t). Grund sind laue US-Sojaexporte. Experten erwarten erst ab 10 $/bu (283 €/t) eine steigende Nachfrage. Europäischer Raps hingegen holte erneut kräftig auf und schloss zur Monatsmitte bei 421 €/t. In einer ersten Prognose für Europa ist aufgrund von Anbauproblemen keine Flächenausweitung bei Ölsaaten zu erwarten.
Freundliche Fleischmärkte: Der Dezember an der Eurex schloss bei 1,62; der Kontrakt für Januar mit 1,55 und der Februar bei 1,58 €/kg SG. Die Tendenz deutet weiter nach oben. Der Vereinigungspreis wurde mit 1,63 € pro kg SG trotz eines eher zu kleinen Angebotes unverändert gemeldet. Man darf gespannt sein, auf welchem Preisniveau sich Kassapreis und Terminnotierung im Januar treffen werden.Das wöchentliche Börsentelegramm von Marktexperte Martin Ziegelbäck finden Sie unter www.topagrar.com
