Weizen erreicht Talsohle: Die Verwerfungen an den Finanzmärkten ließen auch die Getreidemärkte nicht unberührt. Seit Anfang September bröckelten die Kurse für Mahlweizen an der Euronext Paris bis zum Tief von 182,25 €/t. Zuletzt war scheinbar ein Boden gefunden. Weizen zum nächsten Termin ging Ende Oktober in Paris mit 187,75 €/t und in Chicago mit 6,23 $/bu (168,85 €/t) aus dem Handel.Die kommende Ernte 2012 wurde in Paris für 180 €/t und in Chicago für 7,14 $/bu (190,45 €/t) gehandelt. Gespannt warteten Marktbeobachter auf die ersten Schätzungen für die Winterweizen-Aussaatflächen auf der nörd-lichen Halbkugel.
Abwärtstrend beim Mais: Mais gab in Chicago trotz reduzierter Produktionszahlen innerhalb von zwei Wochen 15 Prozent nach. Im Schatten der Finanzkrise wurden die Verbrauchszahlen stark nach unten korrigiert. Der Preis an der Cbot lag bei Redaktionsschluss bei 6,49 $/bu (185,55 €/t). Der Preisrückgang kam für Landwirte zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt zu Beginn der Ernte. Euronext-Mais zur Novemberlieferung bewegte sich in den letzen Handelswochen auf dem Niveau der Mahlweizennotierung und wurde Ende Oktober für 187,75 €/t gehandelt.
Soja unter Druck: Massiv fiel der Preiseinbruch beim Sojabohnenkontrakt in Chicago aus. Der Preis für den Novembertermin fiel im Zuge von Positionsliquidationen bis unter die 12-Dollar-Marke. Zuletzt lag die Notierung bei 12,34 $/bu (329,96 €/t). Das Preistief könnte aber erreicht worden sein, da für das kommende Erntejahr aufgrund der weltweiten Lagerbilanz keinerlei Spielraum für wetterbedingte Produktionsrückgänge bleibt.
Schweine legen zu: Leichter Aufwind an den deutschen Schlachtschweinemärkten. Nachdem die Terminnotierungen zulegen konnten, folgte Mitte Oktober auch der Kassamarkt. Der Novemberkontrakt für Schlachtschweine wechselte an der Eurex in Frankfurt zuletzt für 1,55 €/kg SG den Besitzer. Das waren 12 Cent/kg SG mehr als einen Monat davor. Schweine für die Februar-lieferung wurden für 1,54 €/kg SG gehandelt.Das wöchentliche Börsentelegramm von Marktexperte Martin Ziegelbäck finden Sie unter www.topagrar.com
Martin Ziegelbäck