Trotz einer erheblichen Ausdehnung der Anbauflächen erreichen die Preise für Energiemais dieses Jahr erneut Rekordniveau.
In Südbayern werden überwiegend 1 800 bis 2 000 €/ha stehend ab Feld genannt. In Niederbayern orientiert man sich dabei an der Marktleistung von Körnermais minus der Trocknungskosten. Auf guten Standorten rechnen Beobachter mit Erträgen von 110 bis 120 dt/ha Körnermais (trockene Ware). In Schwaben wird der Preis meist über die Trockenmasse-erträge bestimmt, wobei in den Regionen mit hoher Biogasdichte 9 bis 10 €/dt TM gezahlt werden. Letztes Jahr waren es etwa 2 bis 2,50 €/dt weniger.
In Nordbayern werden geringfügig niedrigere Preise für die Trockenmasse gezahlt. Zudem sind die Erträge niedriger, so dass sich dort die Preise zwischen 1 400 und 1 600 €/ha bewegen dürften.
In Nordrhein-Westfalen gehen Berater von einem ähnlichen Preisniveau wie in Bayern aus. Je nach Ertrag dürfte Mais also zwischen 1 500 und 2 000 €/ha kosten. Etwas niedriger dürfte das Niveau in Niedersachsen ausfallen. Dort wurde der Maisanbau gegenüber dem Vorjahr ausgedehnt. Außerdem stehen die Bestän-de sehr gut. Berater erwarten deshalb, dass vielerorts das Angebot an Energiemais die Nachfrage nach Substrat übersteigt.
Noch völlig unklar ist die Lage in Schleswig-Holstein. Dort wurde der Anbau zwar auch ausgedehnt. Aber wie viel Mais letztlich geerntet werden kann, ist noch offen. Die Abreife ist zwischen Nord- und Ostsee wegen der nassen Witterung um drei bis vier Wochen gegenüber einem Normaljahr verzögert. Ertrag und Preise von Silomais hängen somit entscheidend vom Wetter der kommenden Wochen ab.