Wenn es um die Vermarktung ihres Schlachtviehs geht, verhandeln viele Mäster nur über den Basispreis je höher, desto besser. Aber wenn ihnen später die Abrechnung ins Haus flattert, kommt oft das böse Erwachen, da unterm Strich nur ein mittelmäßiger Erlös herausgekommen ist. Der Grund: Manche Abnehmer sind in puncto Preisabzüge sehr kreativ. Das gilt nicht nur für die qualitätsabhängigen Auszahlungskriterien (Handelsklasse, Magerfleisch usw.), sondern auch für die Vorkosten. Darunter fallen z. B. Aufwendungen für Erfassung, Transport und Versicherung. Tatsache ist, dass nur Aufwendungen berechnet werden dürfen, die tatsächlich angefallen sind. Trotzdem schießen einige Abnehmer bei den Vorkosten übers Ziel hinaus. Die ZMP hat festgestellt, dass die Kosten je Schlachtschwein seit Anfang 2001 im Nordwesten Deutschlands um 14,5 %, im Süden um 33 % und im Osten sogar um 59 % gestiegen sind. Die Begründung, man müsse mehr für Energie, Steuern und Versicherungen zahlen, ist zumindest teilweise nachvollziehbar. Der Hinweis auf die (verschobene) LKWMaut ist dagegen Unsinn und sollte von Landwirten nicht akzeptiert werden.
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