Die EU-Getreideernte 2016 wird vermutlich knapp 2,4 Mio. t bzw. 1% kleiner ausfallen als die des Vorjahres. Diese Einschätzung gab Mitte März der Dachverband des europäischen Getreide- und Ölsaatenhandels (Coceral) bekannt. Er blieb damit sogar noch etwas unter den Erwartungen Brüssels.
Auf den ersten Blick sprechen die Zahlen nicht gerade für massive Preisveränderungen. „Ein Prozent mehr oder weniger ist in der Tat fast zu vernachlässigen“, bestätigt ein Marktkenner. Er rät aber dazu, die einzelnen Getreidearten genauer unter die Lupe zu nehmen. Hier zeigen sich in der Tat größere Veränderungen zum Vorjahr. Coceral erwartet z.B.:
- 145,23 Mio. t Weichweizen (-3%),
- 59,07 Mio. t Gerste (-3%),
- 11,95 Mio. t Triticale (-5%) und
- 7,27 Mio. t Roggen (-7%).
Dagegen rechnet der Verband bei Mais mit einer Produktionssteigerung um 8% auf 63,17 Mio. t. Denn im Gegensatz zu anderem Getreide soll der Maisanbau in der EU laut Coceral ausgeweitet werden, und auch im Hinblick auf die Erträge herrscht Optimismus.