Die Ferkelnotierungen ziehen weiter an. Das knappe Angebot trifft auf eine hohe Einstallbereitschaft. „Der Markt ist wie leergefegt. Ich beliefere derzeit nur noch meine Stamm-Mäster“, berichtet ein Händler. Selbst die müsse er derzeit oft etwas hinhalten.
Eigentlich sind Ferkel deshalb unterbewertet. Sie werden aber durch den zähen Schlachtschweinemarkt ausgebremst. „Der starke Abbau der Sauenbestände im vergangenen Jahr schlägt nun voll durch“, berichtet ein Marktkenner. In der Tat ist die Zahl der Zuchtsauen 2018 EU-weit stark zurückgegangen. Das sei durch Leistungssteigerungen nicht zu kompensieren, meint der Experte (vgl. Seite 153).
In den kommenden Wochen werden die Notierungen deshalb weiter steigen. Das heimische Angebot bleibt knapp, und die Konkurrenz um ausländische Ferkel ist 2019 groß. „Dänen sind in Polen sehr gefragt, und niederländische Ferkel landen oft in spanischen Ställen“, berichtet ein Ferkelhändler. Wenn wie erwartet auch die Schlachtschweine mitziehen, dürften die Preissprünge auch größer werden.
Analysten aus Dänemark sehen die deutsche Nordwest-Notierung immerhin bei durchschnittlich 48 € pro 25 kg-Ferkel für das zweite Quartal.