Die Ferkelpreise haben in den vergangenen Wochen kräftig nachgegeben – binnen eines Monats um rund 10 € je Ferkel. Saisonal gesehen ist der Preisabschwung keine Überraschung. Denn in der Sommerzeit sind die Ferkelzahlen normalerweise größer. Außerdem halten sich einige Mäster zu dieser Jahreszeit mit Aufstallungen zurück, weil sie mit schlechten Schlachterlösen rechnen. Für Ferkelerzeuger ist das bitter, weil sie schon das gesamte 1. Halbjahr ihren Erwartungen hinterherlaufen mussten. Und das ist eigentlich das bessere Halbjahr.Seit Mitte Juli scheinen sich die Ferkelpreise aber langsam zu stabilisieren. „Ich glaube nicht, dass die Nordwest-Notierung unter die Marke von 35 € rutscht“, beschreibt ein Marktkenner die Lage. Der Markt sei zwar immer noch gut mit Einstalltieren versorgt, aber es sei immer möglich, die Ferkel unterzubringen, meint er. Dass auch im weiteren Verlauf das Ferkelangebot nicht übermäßig ausfällt, dafür spricht zudem das jüngste Viehzählungsergebnis. Demnach standen zum Stichtag 1. Mai in deutschen Ställen etwa 2,5 % weniger Zuchtsauen als vor einem Jahr. Das dürfte durch Leistungssteigerungen nicht voll auszugleichen sein. Vor diesem Hintergrund sind knapp behauptete Ferkelnotierungen im weiteren Verlauf wahrscheinlich.
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