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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Getreide: Es ist höchste Zeit für Vorverträge!

Lesezeit: 3 Minuten

Die Kurse haben den saisonalen Rückwärtsgang eingelegt. Experten glauben, dass der Boden bald erreicht ist. Solange sollten Sie allerdings mit der Vermarktung nicht mehr warten.


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Haben Sie noch Getreide der Ernte 2014 im Lager oder keinen Vorkontrakt zur neuen Ernte abgeschlossen? Dann sollten Sie das bald nachholen. Die Preise haben nachgegeben, sind jedoch immer noch attraktiv, und Beobachter rechnen mit weiteren saisonalen Minus-Korrekturen. Sie sollten allerdings nicht in Torschlusspanik verfallen und jeden Preis akzeptieren.


Fakt ist: Die Schwäche ist zumindest teilweise irritierenden Signalen der Terminbörsen geschuldet. An der Pariser Matif ist nun der September 2015 der sogenannte Frontmonat beim Weizen. Von den Kursen dieses Kontraktes könnte man Kassapreise ex Ernte ableiten, aber auf keinen Fall welche für prompte, alterntige Ware. Trotzdem übertragen Händler Schwächen des Matif-Weizens voll aufs Tagesgeschäft, stellen Abwehrgebote heraus und mauern überdies bei Vorkontrakten auf ganzer Linie. Und das, obwohl selbst Skeptiker nicht mit anhaltendem Preisdruck rechnen. Der Boden könnte schon bald erreicht sein, heißt es.


EU-Ernte unter Vorjahresniveau:

Die Ertragsprognosen zur EU-Ernte 2015 sind in den letzten Wochen angehoben worden. Denn die Witterungsbedingungen waren bislang in fast allen Ländern laut Analysten gut bis sehr gut. Allerdings wurde EU-weit rund ein Prozent weniger Getreide angebaut, und Erträge wie 2014 wird es allen guten Vorzeichen zum Trotz kaum geben.


Laut Brüsseler Prognosen werden in diesem Jahr in der EU-28 insgesamt 307 Mio. t Getreide geerntet. Im langjährigen Vergleich wäre das zwar immer noch ein gutes Ergebnis, gegenüber der letzten Ernte wäre es aber ein Minus von gut 6 % bzw. 20 Mio. t. Vor allem die kräftigen Rückgänge bei Weizen, Mais und Roggen (vgl. Übersicht) könnten das Preispendel bald wieder in die bessere Richtung ausschlagen lassen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass diese Ernteprognose zutrifft. Die EU rechne nämlich noch mit relativ niedrigen Erträgen, bemängeln Kritiker.


Fakt ist: Neben Deutschland, wo laut Kommission wohl 5,8 % weniger Getreide geerntet werden, bleiben auch andere EU-Länder unter Vorjahresniveau, z. B.:


  • Frankreich (- 2,6 %),
  • Polen (- 10,6 %),
  • Großbritannien (- 8,2 %),
  • Ungarn (- 13,3 %) und
  • Rumänien (- 14,7 %).


Italien und Spanien sehen zwar einer etwas größeren Ernte entgegen als 2014. Diese Länder haben aber keine sehr große Bedeutung für die Preisbildung auf dem EU-Markt. Außerdem ändert das nichts daran, dass von einer Überversorgung in der Saison 2015/16 aus heutiger Sicht keine Rede sein kann. Im Gegenteil: Am Saisonende Mitte 2016 summieren sich die EU-Vorräte laut Prognose auf ca. 47 Mio. t Getreide. Das wären gut 2 Mio. t weniger als Mitte 2015. Das Minus ist jedoch den starken Rückgängen beim Mais geschuldet. Bei anderem Getreide dürften die Vorräte stabil bleiben, teils auch leicht steigen.


Letzteres gilt aber nur, wenn die Exportprognose Brüssels zutrifft. Demnach werden 5,5 Mio. t weniger Getreide exportiert als in der laufenden Saison. Doch 2014/15 hat in diesem Punkt schon ausgesprochen positiv überrascht, man sollte also die Ausfuhrhoffnungen für das neue Wirtschaftsjahr nicht vorschnell begraben. Jörg Mennerich

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