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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Große Ernte, kleine Preise?

Lesezeit: 13 Minuten

Mehr alterntige Ware als gedacht und gute Ernteprognosen haben den Getreidepreisen einen Dämpfer versetzt. Noch ist aber nichts gedroschen. Verkaufen Sie keinesfalls unter Wert!


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Als die Preise im Mai anfingen zu bröckeln, kamen Getreidemengen auf den Markt, die man bis dahin gar nicht auf dem Schirm hatte. Dies setzte die ohnehin unsicher gestimmten Kurse zusätzlich unter Druck. Das gilt auch für die Preisofferten ex Ernte 2013 – zum Leidwesen der Anbauer, die keine oder nur wenige Vorkontrakte in der Tasche haben (s. Übersicht 3, Seite 129).


Etliche Getreideerzeuger haben sich offenbar darauf verlassen, dass 2013/14 unter den gleichen Vorzeichen steht wie 2012/13. Im letzten Jahr wurden in der Ernte attraktivere Preise bewilligt als zuvor in Vorverträgen. Denn die Erträge enttäuschten bei uns sowie in vielen anderen Regionen der Welt. Außerdem hielt sich damals die Abgabebereitschaft in Grenzen, was die Tagespreise zusätzlich nach oben trieb – und nicht wenige Erzeuger zu der Annahme verleitete, der Markt kenne nur eine Preisrichtung, und zwar „aufwärts“. Genau das ist aber ein Trugschluss, wie der Blick auf die Preiskurven in Übersicht 1 zeigt.


Im Dezember kippte der Markt.

Inklusive der Ein- und Auslagerung, Schwund, Verzinsung usw. muss man fürs Lagern je nach den betrieblichen Gegebenheiten mit monatlichen Kosten von 1,50 bis weit über 2,50 €/t kalkulieren. Bei einer Lagerdauer von 5 Monaten muss der Erlös also um 7,50 bis 12,50 €/t steigen, damit die Rechnung aufgeht. Das war im alten Wirtschaftsjahr je nach Getreideart und Standort nicht immer zu realisieren:


  • Brotweizen hat sich von August bis Dezember im Bundesmittel um etwa 20 bis 25 €/t verteuert. Die Lagerung hätte sich also gelohnt. Dann drehte sich der Wind. Die Preise gingen zurück. Schon im Februar 2013 lagen sie wieder auf dem Niveau, das schon ex Ernte 2012 zu realisieren gewesen wäre. Und jetzt bewegen wir uns sogar 30 bis 35 €/t unter den letztjährigen Erntepreisen.
  • Mühlenfähiger Roggen entpuppte sich im Nachhinein als die Enttäuschung der Saison 2012/13. Die Lagerhaltung war ein Verlustgeschäft. Denn abgesehen von einem kurzen Hoch im Dezember lagen die Preise durchgehend unter denen, die noch in der Ernte bewilligt wurden.
  • Bei Futtergetreide fällt das Resümee in puncto Lagerung unterschiedlich aus. Die Preiskurve für Futterweizen gleicht etwa der für Brotweizen. Bis zum Dezember 2012 ging es aufwärts, und man konnte moderate Lagerrenditen verbuchen. Wer mit dem Verkauf noch länger wartete, zahlte aber drauf. Bei Futtergerste wäre der Ex-Ernte-Verkauf die beste Entscheidung gewesen. Die Lagerung hat sich im Bundesmittel nicht gelohnt.


„Das Lagern ist eben kein Selbstläufer“, bestätigt ein Berater. Wenn allerdings die Preise in der Ernte nach unten durchpendeln würden, mache es durchaus Sinn, gutes Getreide wegzulegen, es also später zu verkaufen.“


Das Angebot steigt.

Noch kann von einer Besserung leider keine Rede sein. Derzeit stehen die Preissignale sogar eher auf „schwach bis sehr schwach“. Denn viele Analysten erwarten ein zunehmendes weltweites Angebot.


Der Internationale Getreiderat (IGC) prognostiziert die weltweite Getreideerzeugung 2013/14 auf das Rekordniveau von 1,916 Mrd. t (ohne Reis). Das wäre eine Steigerung um 130 Mio. t gegenüber 2012/13. Dieses Plus entspricht annähernd den Mengen, die jährlich zu Bio-Treibstoffen verarbeitet werden (laut IGC in 2012/13 ca. 139,2 Mio. t Getreide). Diese Mengen sind ein extremer Preishebel. In den letzten Jahren trugen sie zu steigenden Kursen bei, jetzt könnten sie das Gegenteil bewirken.


Falls sich die Hochrechnungen des IGC auch nur annähernd bestätigen, werden die Getreidevorräte weltweit zulegen. Bis Mitte 2014 zeichnet sich ein Zuwachs um insgesamt rund 33 Mio. t ab. Das macht das Minus der laufenden Saison wett, mehr aber auch nicht. Schließlich legt der Verbrauch, als Viehfutter oder für die menschliche Ernährung, ebenfalls zu.


Zahlenspiele:

Je nach Getreideart fallen die IGC-Zahlen unterschiedlich aus:


  • Die globale Weizenernte dürfte sich demnach auf 682 Mio. t belaufen (plus 27 Mio. t bzw. 4 % gegenüber 2012/13) Das wäre zwar viel, aber es wäre keine Rekordernte wie 2011/12. Und da der Verbrauch voraussichtlich auf 680 Mio. t steigt, werden sich die Bestände bis zum Ende der Saison nur marginal erholen. Die viel beschworene Kennzahl „Stock-to-use-ratio“ (Verhältnis der Vorräte zum Verbrauch) dümpelt somit weiterhin bei etwa 26,5 % vor sich hin.
  • Die IGC-Schätzungen zur Maisernte 2013/14 liegen mit weltweit 945 Mio. t dagegen wirklich auf Rekordkurs (ein Plus von 89 Mio. t oder gut 10 %). Den Jahresbedarf beziffern die Analysten auf rund 917 Mio. t und das globale Sicherheitspolster per Mitte 2014 auf 149 Mio. t. Letzteres würde reichen, um die globale Versorgung im Falle des Falles gut 59 Tage zu gewährleisten. 2012/13 endet laut IGC mit Maisvorräten für knapp über 51 Tage.


Diese Prognosen sind Steilvorlagen für diejenigen, die Argumente für Preisabschläge suchen. Das ist nicht zu bestreiten. Doch so eindeutig, wie Berufspessimisten meinen, sind die „Zahlenspiele“ gar nicht. Der Löwenanteil der globalen Getreidebestände liegt z. B. in China und Indien, ist also nicht für den freien Markt verfügbar. Etliche Mengen werden zudem weiterhin in die energetische Verwertung wandern – die Steigerungsraten werden nur geringer ausfallen als bisher.


Außerdem: Erinnern Sie sich noch ans letzte Jahr. Damals hatte man ebenfalls bis kurz vor Erntebeginn auf ein reichliches Angebot spekuliert. Landwirte bekamen Abwehrpreise genannt. Dann mussten die Ertragsprognosen kräftig reduziert werden, und die Preise zogen fast sprunghaft an. Dass dies jetzt wieder geschieht, ist zwar nichts als Spekulation. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen.


Etliche Marktkenner halten die derzeitigen Ernteprognosen z. B., vorsichtig ausgedrückt, für leicht überzogen. Bei den hohen Zahlen zum US-Mais sei politisches Kalkül im Spiel, heißt es. Und auch die Weizenernte werde immer noch zu optimistisch eingeschätzt. Dabei fehle in einigen Anbauregionen (USA, Russland u. a.) der nötige Regen. In anderen (Deutschland, Österreich usw.) würden dagegen extreme Wassermassen die Ernteerwartungen regelrecht wegschwemmen. Hinzu kommt: Überfluteter Weizen wird wohl auch mit gewissen Qualitätsproblemen zu kämpfen haben – wenn die betroffenen Ackerflächen überhaupt noch gedroschen werden können.


Bald die erste Nagelprobe.

In welcher Verfassung sich der Getreidemarkt wirklich befindet, wird sich herausstellen, sobald der Export der Schwarzmeer-Staaten anläuft. Dort startet die Ernte früh, und Russland, die Ukraine sowie Kasachstan versuchen dann, schnell große Mengen am Weltmarkt zu platzieren. Die Bauern brauchen nämlich Geld, um Saatgut, Dünger und andere Betriebsmittel fürs nächste Wirtschaftsjahr zu kaufen. Bankkredite sind dafür viel zu teuer. Und der Handel trennt sich schnell vom Getreide, weil oft nicht ausreichend Lagerkapazitäten vorhanden sind.


Weizen und Futtergerste aus dem Schwarzmeerraum (s. Übers. 2) schweben wie ein Damoklesschwert über dem Markt. „Dem haben wir nichts entgegenzusetzen“, sagt ein Händler. An eine regelrechte Schwemme glaubt er aber nicht. Schließlich ist z. B. Moskau daran interessiert, die Getreidevorräte im eigenen Land aufzufüllen. Außerdem will man die Futtergrundlage für russische Fleischproduzenten sichern, wofür ebenfalls Getreide gebraucht wird.


Trotzdem: Sollten sich die Ernteprognosen erfüllen, wird es Druck geben. Das US-Agrarministerium (USDA) rechnet mit folgenden Exportmengen:


  • Russland steigert seine Weizenausfuhren gegenüber der Vorsaison um annähernd 7 Mio. t auf 18 Mio. t und seine Gerstenexporte um 1,5 auf 3,8 Mio. t.
  • Die Ukraine drängt mit 9,5 Mio. t Weizen (plus 2,5 Mio. t) auf den Weltmarkt. Hinzu kommen 2 Mio. t Gerste (das wären aber 200 000 t weniger als 2012/13).
  • Kasachstan steigert seine Weizenexporte um 1 Mio. t auf 7,5 Mio. t. Die Gerstenausfuhren sind mit 400 000 t hingegen kaum der Rede wert.


„In vielen Regionen, die eigentlich auch zu den klassischen Abnehmern von EU-Getreide zählen, müssen wir mit Absatzschwierigkeiten rechnen“, unkt ein Händler. Eventuell drohe selbst innerhalb der EU ein harter Konkurrenzkampf, weil man gegenüber russischer oder ukrainischer Ware keinen Stich machen könne. Das wäre in der Tat fatal.


EU-Ernte über Vorjahr.

In der laufenden Saison hat Brüssel bislang Ausfuhrlizenzen für etwa 26 Mio. t Getreide erteilt. Gegenüber 2011/12 ist das ein Plus von über 5 Mio. t. Der Import stieg im gleichen Zeitraum hingegen „nur“ um etwa 2,3 bis 2,5 Mio. t. Die Nettoausfuhren haben also zugelegt. Falls sich diese Entwicklung ins Gegenteil umkehrt, droht Ungemach. Unser Angebot steigt.


Die nächste EU-Ernte wird von Analysten auf gut 290 Mio. t Getreide geschätzt. Das wären 13 Mio. t mehr als im letzten Jahr. Etwa 3 Mio. t davon lassen sich durch den Beitritt Kroatiens zur Gemeinschaft erklären, der am 1. Juli vollzogen wird. Der Großteil der Steigerung beruht aber auf ausgedehnten Anbauflächen in vielen EU-Staaten und auf optimistischen Ertragserwartungen.


Das Hamburger Handelshaus Toepfer International rechnet in der „EU-28“ z. B. mit der Ernte von etwa:


  • 129,8 Mio. t Weichweizen (+ 4,4 Mio. t gegenüber dem Vorjahr) und gut 8,3 Mio. t Durum (+ 0,4 Mio. t),
  • 65,6 Mio. t Mais (+ 8 Mio. t),
  • 55,3 Mio. t Gerste (+ 0,4 Mio. t),
  • 10,3 Mio. t Triticale (+ 0,2 Mio. t) und
  • 8,5 Mio. t Roggen (- 0,2 Mio. t).


Zuletzt kamen jedoch Zweifel auf, ob die Ernteprognosen noch zu halten sind. In Deutschland, Österreich sowie in einigen anderen Staaten standen schließlich Anfang Juni ganze Landstriche unter Wasser. Von guten Aufwuchsbedingungen kann also keine Rede sein. Und während bei uns gegen Wassermassen gekämpft wurde, hätten Landwirte in anderen Regionen gerne Regen gehabt. Vieles ist also noch offen.


Gerste gibt den Takt vor:

Ein erster Indikator, ob Analysten mit ihren Ernteprognosen richtig lagen, wird die Gerstenernte sein. Klar ist, dass der Anbau von Wintergerste in der EU zugenommen hat, aber weniger Sommergerste ausgesät wurde als zur Ernte 2012. Denn im Gegensatz zum letzten Jahr musste weniger Wintergetreide umbrochen werden. Und in etlichen Ländern, die traditionell Braugerste erzeugen, haben viele Landwirte überdies auf die absolut unbefriedigenden Preissignale der Mälzereien reagiert und die Sommergerste aus ihren Fruchtfolgen gestrichen.


In Deutschland wurde die Sommergerstenfläche z. B. um 39,5 % gegenüber dem Vorjahr eingeschränkt. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) erwartet zudem eher unterdurchschnittliche Erträge und beziffert seine Ernteerwartungen auf 1,87 Mio. t Sommergerste (gut 43 % oder annähernd 1,44 Mio. t weniger als 2012). Das könnte für die Mälzereien zum Bumerang werden.


Aber auch die Mischfutterfirmen werden in puncto deutsche Gerste nicht so aus dem Vollen schöpfen können, wie es auf den ersten Blick erscheint. Der DRV erwartet in diesem Jahr bei uns eine Ernte von ca. 8,2 Mio. t Wintergerste (ein Plus von 1,1 Mio. t). Insgesamt zeichnet sich aber bei Gerste ein Minus von rund 3 % ab. Die erwarteten 10 Mio. t decken zwar unseren Bedarf, mehr aber nicht. Falls sich die Ernteschätzung nicht erfüllt, könnte es für Verarbeiter, Exporteure und sonstige Interessenten sogar eng werden – und teurer als gedacht.


Einlagern?

„Manche Händler schießen mit ihren Preisvorstellungen für neue Gerste negativ übers Ziel hinaus“, sagt ein norddeutscher Branchenkenner. In der Tat: Über 160 bis 175 €/t (netto, frei Erfasser) könnte man ja noch reden – an absatzstarken Orten sollen kürzlich noch bis knapp über 180 €/t besprochen worden sein. Etliche Abnehmer, vor allem im Süden und Südwesten, wollen aber unter der Marke von 160 €/t bleiben, und zwar teils deutlich. Wer mit solchen Offerten konfrontiert wird, sollte sich überlegen, ob er seine Gerste nicht besser einlagert.


Andererseits: Wenn Sie jetzt schon wissen, dass Sie Ihre Gerste direkt aus der Ernte heraus verkaufen werden, sollten Sie eventuell schnell noch Nägel mit Köpfen machen und Vorkontrakte abschließen. Wenn die Mähdrescher laufen, ist es für Verhandlungen zu spät. Das gilt besonders, wenn regnerisches Wetter dazu führt, dass mehr Partien getrocknet werden müssen als sonst. Das blockiert Handelsläger und vertieft eventuell die erntebedingte Preisdelle. Allerdings wäre auch das Gegenteil denkbar, wenn nämlich witterungsbedingt viel Gerste gedroschen wird, die sofort ins Lager kann.


Gute Nerven brauchen Sie vermutlich auch, wenn Sie allen widrigen Signalen zum Trotz erneut Braugerste angebaut haben. Konkrete Preise werden nach wie vor fast in keiner Region Deutschlands genannt. Etliche Erzeugerverbände haben in diesem Jahr darauf verzichtet, Orientierungskurse auszuhandeln. In den letzten Jahren sind ihnen diese nämlich sprichwörtlich um die Ohren gehauen worden. Und „wir werden wohl 15 bis 25 €/t oberhalb des Kurses für normale Gerste bezahlen“ verspricht ohnehin nicht unbedingt attraktive Erlöse für die Braugerste. Bleibt also vorerst nur zu hoffen, dass die Produktionsrückgänge zu besseren Prämien führen.


Was tut sich beim Weizen?

Darauf, dass die Notierungen wieder Spielraum nach oben haben werden, wenn die erste Verkaufswelle vorbei ist, hoffen auch Weizenanbauer. Wer schon im letzten Winter Vorkontrakte gemacht hat (vgl. Übersicht 3), kann sich jetzt auf die Schulter klopfen. Damals waren zeitweilig gut 230 €/t drin. „Heute kommt man selbst im Streckengeschäft kaum noch an 200 €/t heran. Und frei Handel spielt die Musik eher bei 180 bis 195 €/t“, sagt ein Marktexperte. In frachtfernen Überschussgebieten wolle der Handel selbst diese Kurse teils nicht mehr zahlen.


Nach den derzeitigen Prognosen wird bei uns nämlich mehr Weizen gedroschen als im letzten Jahr. Der DRV erwartet eine Steigerung um rund 7 % auf gut 24 Mio. t (inkl. Durum). Genau da-rauf spekulieren die meisten Verarbeiter, also die Mühlen und die Mischfutterindustrie. Diese könnten aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht haben.


Wenn aufgrund des katastrophalen Hochwassers die Erntemenge nach unten korrigiert werden muss, könnte es mit den Preisen früher wieder nach oben gehen als manchem Abnehmer lieb ist. Pflanzenbauer sehen überdies einen weiteren Faktor, der den Weizenmarkt entscheidend beeinflussen könnte: Eventuell wird weniger mühlenfähige Ware geerntet als in normalen Jahren.


Je mehr Weizen über den Futtertrog verwertet werden muss, desto schwächer tendieren die Preise für Futtergetreide, desto wahrscheinlicher ist aber auch ein Preisanstieg für einwandfreie Qualitäten – auch für A- und E-Weizen. Aussagekräftige Notierungen gibt es derzeit für Spitzenweizen nicht. Bei A-Partien könne man sich moderate Aufschläge auf die Preise für normalen Brotweizen vorstellen, heißt es bei vielen Abnehmern. Hinsichtlich E-Weizen herrscht in puncto Erzeugererlöse ex Ernte hingegen eisiges Schweigen. Etliche Anbauer überlegen deshalb bereits, ob sie in der nächsten Saison nicht besser auf ertragssichere Standardsorten setzen sollten.


Roggen ist übrigens ebenfalls kaum gefragt und aus heutiger Sicht in der neuen Saison nicht gerade ein Garant für lukrative Verkaufserlöse. Das Angebot überstieg schon 2012/13 den Bedarf, und der Überschuss wird eventuell noch größer. Denn der Anbau hat bei uns erneut kräftig zugelegt. Der DRV schätzt die deutsche Roggenernte 2013 auf 4,3 Mio. t (12 % mehr als 2012). Etwa 0,8 bis 0,9 Mio. t davon brauchen die Roggenmühlen, der Rest muss in andere Absatzkanäle. Das drückt die Preise – wenn auch die vereinzelt kolportierten 120 bis 140 €/t (frei Handel) für neuen Brotroggen wirklich nicht das Papier wert sind, auf dem sie stehen.Jörg Mennerich

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