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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Hat der Preisanstieg ein Ende?

Lesezeit: 3 Minuten

Futtermittel


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In den vergangenen Monaten gingen die Preise für Futtermittel regelrecht „durch die Decke“. Damit dürfte jetzt Schluss sein. Mittelfristig spricht sogar einiges für rückläufige Kurse.


Das ist schon bitter für die Viehhalter: EU-weit liegt eigentlich genug Futtergetreide auf Lager – dennoch steigen die Preise seit Monaten. Die Aufschläge sind zum Teil dramatisch:


Schweinemast- und Sauenfutter kosten im Vergleich zum Vorjahr rund 20 bis 25 % mehr.


Milchleistungsfutter verteuerte sich in den vergangenen zwölf Monaten um etwa 20 %. Für Rapsschrot wollen die Anbieter sogar sage und schreibe 50 % mehr haben als noch vor einem Jahr!


Die Forderungen für Sojaschrot sind im Jahresvergleich zwar beinahe konstant geblieben – allerdings auf hohem Niveau.


Für viele Viehhalter stellt sich daher die Frage: Machen Kontrakte jetzt überhaupt noch Sinn oder sollte man bis 2011 warten?


Wenig spricht für weiter steigende Futterpreise


Größere Veränderungen sind beim Futtergetreide nach Expertenmeinung wohl erst in einigen Wochen zu erwarten. Dann rücken die Getreideernten auf der Südhalbkugel in den Fokus. Das könnte für spürbare Entspannung am Getreidemarkt sorgen. Bis dahin dürfte sich zumindest der Preisabstand zwischen Futter- und Backqualitäten wieder auf ein normales Maß von 10 bis 25 €/t verringert haben. Bleibt die Frage: Steigt der Futterweizen oder fällt der Backweizen?


Einige Marktbeobachter warnen, dass die Futterqualitäten im Preis nachziehen könnten. Seit ein paar Wochen steigt der Futterweizen an der Börse schneller als der B-Weizen. Und die angekündigte Auslagerung der EU-Interventionsbestände sei quasi „verpufft“, ohne für sinkende Preise gesorgt zu haben.


Unserer Meinung nach spricht aber auch etliches gegen einen weiteren Preisanstieg beim Futtergetreide:


Das Futtergetreideangebot ist nach der Ernte mehr als bedarfsdeckend.


Die Getreidepreise sind zum Teil auch durch Spekulationen hochgetrieben worden. Wenn die Spekulanten ihr Kapital wieder zurückziehen und anderswo anlegen, würde das eine Preiskorrektur nach unten auslösen.


Das kann mitunter ganz schnell gehen, z.B. wenn Russland oder die Ukraine ihre Exportstopps aufheben sollten. Dann dürften vor allem Futterqualitäten von dort zu uns kommen und das Angebot vergrößern.


Beim Mais zeichnen sich in Europa zwar kleinere Ernten ab. Weltweit hat das US-Landwirtschaftsministerium zuletzt allerdings höhere Vorräte als zuvor ausgewiesen. Das sorgte für Preisdruck.


Auch vom weltweiten Sojamarkt kommen auf den ersten Blick keine wirklich preistreibenden Signale mehr. Mit dem Ende der erneut rekordverdächtigen Sojabohnenernte in den USA, größeren weltweiten Lagerbeständen und überwiegend guten Wachstumsbedingungen in Südamerika scheint der Markt bis auf weiteres mehr als gut versorgt zu sein. Zwar kauft China derzeit große Mengen Sojabohnen auf dem Weltmarkt ein, zuletzt gaben die Kurse an der Leitbörse in Chicago aber nach.


Außerdem könnte Sojaschrot (und auch andere Import-Futtermittel) günstiger werden. Denn der Euro hat sich von seinen Tiefstständen gegenüber dem US-Dollar mittlerweile erholt und pendelt seit Wochen um die Marke von 1,38 $. Ob das so bleibt, ist zwar kaum vorherzusehen, eventuell könnten Sojaschrot-Kontrakte bei weiter rückläufigen Notierungen und schwächelnden Dollar-Kursen aber bald Sinn machen.


Den Wettbewerb der Mischer nutzen!


Der Preisanstieg bei den Futtermitteln hat sich zuletzt spürbar abgeschwächt. Der Abschluss längerfristiger Mischfutterkontrakte macht derzeit wenig Sinn. Von jetzt möglichen Preissenkungen würden Sie dann aber nicht profitieren können. Und zu den aktuellen Konditionen können Sie später vermutlich immer noch einkaufen.


Christian Brüggemann


j Unser Tipp: Holen Sie sich jetzt Angebote verschiedener Mischfutter-Hersteller ein. Der Wett-bewerb funktioniert im Futterbereich aktuell sehr gut.

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