Insbesondere die Maispreise, aber auch die Kurse für Pflanzenöle könnten von der weiter steigenden Nachfrage aus dem Bioenergie-Sektor profitieren. Das könnte sich durchaus auf andere Getreidemärkte auswirken. Denn nach Angaben des internationalen Getreiderates (IGC) werden im Jahr 2009/10 rund 125 Mio. t Getreide zur Herstellung von Bioethanol eingesetzt. Das entspricht fast 7 % der weltweiten Getreideproduktion. Noch deutlicher wird der Effekt, wenn man nur den US-Maismarkt betrachtet: Dort wird mit 109 Mio. t ein Drittel der Maisernte in dieser Saison versprittet.

Dass dies noch nicht das Ende der Fahnenstange bedeutet, belegen die Daten der amerikanischen Bioethanolindustrie (RFA). Demnach waren zu Jahresbeginn 24 Anlagen mit einer Produktionskapazität von insgesamt 6 Mio. t Bioethanol im Bau, das entspricht einem Rohstoffbedarf von zusätzlichen 17 Mio. t Mais. Anders als bei Weizen wird am weltweiten Maismarkt in dieser Saison daher ein Defizit erwartet, das für einen kräftigen Abbau der Bestände sorgen wird.