Die Preisschwäche nach dem Wirtschaftsjahres-wechsel ist vorbei. Aktuell können sich die Preise für Jungbullen wieder ganz gut behaupten. Zwar lässt die Nachfrage der Abnehmer auch weiterhin zu wünschen übrig, aber das Aufkommen an schlachtreifen Tieren ist nun deutlich kleiner als zu Beginn des Monats. Wie geht es weiterZugegeben, für preisliche Höhenflüge gibt es vorerst wohl wenig Gründe: Sommerliche Temperaturen bremsen die Lust der Verbraucher auf Rindfleisch. Niedrige Preise bei Schwein und Geflügel sind eine starke Konkurrenz. Der Lebensmitteleinzelhandel ordert deshalb sehr verhalten und steht auf der Preisbremse.Die Ausfuhren in andere EU-Länder schwächeln, weil insbesondere im Mittelmeerraum die Kaufkraft sinkt.Für massiven Preisdruck spricht in der aktuellen Situation aber wenig. Denn die meisten Marktteilnehmer rechnen nicht mit höheren Stückzahlen in den nächsten Wochen. „Woher sollen die kommen?“, fragt ein Händler. Er rechnet sogar damit, dass wir den preislichen Tiefpunkt des Jahres 2015 schon bald hinter uns haben. Denn normalerweise zieht ab Anfang August die Nachfrage nach Rindfleisch schon wieder an. Im weiteren Verlauf erwarten Marktbeteiligte deshalb nun eher stabile Preise. Dafür spricht auch der Drittlandexport. Am Weltmarkt sind die Rindfleischpreise noch immer vergleichsweise hoch. Die EU hat denn auch im bisherigen Jahresverlauf gut 13 % mehr Rindfleisch in Drittländer absetzen können.