Es mangelte zwar nicht an Verkaufsaktionen, aber der Rindfleischmarkt kam in der Vorweihnachtszeit einfach nicht richtig in Fahrt. Und Mitte Dezember sprachen die ersten Schlachtereien sogar schon wieder über Preiskorrekturen nach unten. Den Ankündigungen folgten bislang kaum Taten, denn das Angebot ist klein. Mäster sollten sich allerdings nicht in Sicherheit wiegen:Normalerweise beschränkt sich die Jungbullennachfrage zu dieser Zeit des Jahres auf ausgesuchte Metzgertiere, die zwischen den Jahren auf Bestellung geschlachtet werden. Mittlere oder gar abfallende Qualitäten sind hingegen kaum gefragt. In diesem Jahr fallen wegen der Feiertage überdies viele Schlachttage aus, was den Absatz zusätzlich erschwert.Es mangelt zudem an alternativen Absatzmöglichkeiten. Der Verkauf von Hälften und Teilstücken in Richtung Fleischwarenwerk stockt Ende Dezember oft etwas. Und bei Exporteuren kann man derzeit mit Rindfleisch auch nicht landen.Und was bringt 2015? Ein westdeutscher Marktkenner wagt eine Prognose: „Ich glaube nicht, dass die Erzeugerpreise noch viel Spielraum nach unten haben. Falls die Anlieferungen überschaubar bleiben, könnte es ab Mitte Januar, wenn die Verarbeiter wieder voll arbeiten, eventuell sogar leicht aufwärts gehen.“ Er warne jedoch vor überzogenen Hoffnungen. In der Tat: Für eine Wende zum Besseren braucht der Markt Impulse durch den Export. Neben der Türkei, mit der offenbar verhandelt wird, spielt dabei Russland eine entscheidende Rolle. Darüber kann man aber nur spekulieren.
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