Auch wenn viele Mühlen und Mischer mit Hinweis auf gestiegene Energie- und Produktionskosten gern höhere Preise durchsetzen würden derzeit gibt es einige Gründe, die für gleichbleibende, möglicherweise sogar etwas nachgebende Mischfutterpreise sprechen: ? Viele Hersteller haben sich in der Ernte offenbar bereits umfangreich und günstig mit Futterweizen, Gerste und Triticale eingedeckt. ? Für Futtergerste erzielen Landwirte zwar weiterhin vergleichsweise hohe Erlöse. Als Begründung für steigende Mischfutterpreise reicht das aber nicht. ? Beim Mais scheint sich die ursprünglich erwartete niedrigere Ernte letztlich nicht zu bewahrheiten. Damit dürfte die Versorgung der Mischer mit heimischem Mais sichergestellt sein. Auf der anderen Seite tendieren die Preise vieler Nachprodukte wie Ölschrote, Maiskleber und Zuckerschnitzel derzeit zwar teilweise fester. Allerdings geht der Anteil dieser Futtermittel in den Mischungen seit Jahren zurück. So ist der Getreideanteil in den letzten 10 Jahren von knapp 30 auf fast 45 % gestiegen. Schweine- und Geflügelmischungen bestehen im Schnitt sogar zu knapp 70 % aus Getreide. Noch etwas sollten Viehhalter bei anstehenden Preisverhandlungen mit Mischfutteranbietern nicht vergessen: Der Konkurrenzdruck bei den Mischern dürfte durch eine abnehmende Auslastung der Werke größer werden. Bereits im vergangenen Wirtschaftsjahr 2004/05 verzeichnete die Branche einen Rückgang der Produktionsmenge um rund 3 %. Dieser Trend dürfte noch weiter anhalten.