„Körnermais findet immer mehr Liebhaber“, beobachtet Josef Mahl von der Hauptgeschäftsstelle des Bayerischen Bauernverbandes in Schwaben. Er führt für zehn schwäbische Marktfrucht-Erzeugergemeinschaften die Geschäfte und hat letztes Jahr große Mengen Körnermais vermittelt. Davon entfielen zwei Drittel auf Trockenmais, ein Drittel auf Nassmais.

Unabhängig von der Vermarktungsform rät Mahl den Anbauern, die Feuchtebestimmung des Abnehmers zu kontrollieren: „Der Landwirt sollte immer ein Rückstellmuster mitnehmen und eine Gegenprobe mit einem Schnellmessgerät machen (siehe Kasten S. 133).

Zudem empfiehlt er, die Gewichtserfassung zu überprüfen, wenn der Mais mit einer Durchlaufwaage gewogen wird. „In diesem Fall sollte man unbedingt vorher über eine Fuhrwerkswaage fahren“, so Mahl.

Auch eine Überprüfung der Abrechnung lohnt sich. Jedes Jahr bekommt der Vermarktungsexperte rund 200 Abrechnungen zur Kontrolle auf seinen Schreibtisch. „Davon sind jedes Mal rund 5 % fehlerhaft“, sagt Mahl.

Manchmal sind es nur Leichtsinnsfehler. Doch auch systematische Verstöße kommen vor. So legten zum Beispiel einige Abnehmer zu niedrige Endfeuchten für die Ermittlung des Schwundes fest. Das erhöhte den errechneten Schwund, so dass die Abnehmer regelmäßig zu viel Gewicht abzogen.-do-