Das Angebot an weiblichen Schlacht-rindern hat abgenommen – offenbar ist der Großteil der aussortierten Milchkühe geschlachtet. Trotzdem sind die Notierungen zuletzt wieder etwas unter Druck geraten. Denn die Schlachtungen für das Vorweihnachtsgeschäft sind vorbei, und die Nachfrage der Verarbeiter pendelt ebenfalls schon zurück.Es ist auch eher unwahrscheinlich, dass sich die Erlöse in den nächsten Wochen erholen werden. Denn es gibt etliche Faktoren, die dagegen sprechen, obwohl die Anlieferungen den saisonalen Zenit überschritten haben:Die weihnachtlichen Verkaufsaktionen im LEH sind vorbei. Die Rindfleischnachfrage der Konsumenten nimmt wieder etwas ab.Etliche Fleischwarenhersteller fahren ihre Verarbeitungskapazitäten zurück und brauchen deshalb vorerst weniger „Rohstoff“.Der Kuhfleisch-Versand in andere EU-Länder, z. B. nach Frankreich, läuft auf Sparflamme. Und bei der Frage nach Drittlandgeschäften bekommt man von Händlern oft die Gegenfrage zu hören: „Was ist das?“Landwirte sollten sich also darauf einstellen, dass die Verkaufsgespräche vorerst schwierig bleiben. Aber ganz so düster, wie einige Händler behaupten, sind die Perspektiven auch nicht. Nach den teils drastischen Preissenkungen der letzten Monate ist Kuhfleisch durchaus konkurrenzfähig zu anderem Fleisch. Das gilt nicht nur beim Verkauf an heimische Verarbeiter. Exporteure wittern ebenfalls wieder etwas Morgenluft, hier kommt schließlich auch noch der schwache Euro zum Tragen.
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