Weibliche Schlachtrinder wurden von den Jungbullen Anfang Juli runtergezogen, konnten sich aber bis Mitte des Monats wieder fangen. Schlachter versuchen zwar im Einkauf weiterhin alles, um die Notierungen unter Druck zu setzen, aber das Angebot an Schlachtkühen war zuletzt einfach zu knapp. Rindfleisch ist zu dieser Jahreszeit sicherlich kein Kassenschlager, denn beim Grillen setzen die meisten Bundesbürger auf Schwein und Geflügel. Aber Verarbeitungstiere, d.h. vor allem Schlachtkühe, haben immer Saison. „Altkühe landen oft im Hackfleisch, und das ist auch im Sommer beliebt!“, berichtet ein Marktexperte. Auch im weiteren Verlauf dürfte das knappe Angebot den Preis der weiblichen Schlachtrinder stützen. Zwar sind die Milchpreise alles andere als gut. Aber das ist für viele Betriebe derzeit noch kein Grund, mehr Tiere auszusortieren. Hinzu kommt, dass die Weidesaison läuft. Abgesehen davon sieht der Mais derzeit überwiegend ordentlich aus und verspricht eine gute Futtergrundlage. Viel Luft nach oben dürften Schlachtkühe und Färsen aber in den kommenden Wochen nicht haben. Normalerweise tendieren die Erzeugerpreise ab August eher nach unten.