Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

Aus dem Heft

Machen Sie den Sack zu!

Lesezeit: 3 Minuten

Die Getreidepreise bewegen sich nach wie vor auf unerwartet hohem Niveau. Auch bei Vorkontrakten zur nächsten Ernte. Nutzen Sie die Gunst der Stunde.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Mühlen und Mischfutterfirmen klagen, die aktuellen Einstands­preise für Brot- und Futtergetreide würden ihnen die Margen verderben. Das scheint aber Jammern auf hohem Niveau zu sein, die Inlandsnachfrage zeigt sich nach wie vor stetig. An Wasserplätzen – hier konkurriert der klassische Landhandel mit Exporteuren um passende Getreidequalitäten – sitzen Erzeuger, die noch Vorräte haben, wirklich am längeren Hebel. Aber auch in anderen Gebieten lohnt es sich, hart über die Erlöse zu verhandeln.


Nicht entgehen lassen!

Ob es richtig wäre, Verkäufe noch lange hinauszu­zögern, ist jedoch fraglich. Viele Analysten schreiben den überraschend festen Trend der letzten Wochen vor allem Spekulationen über Auswirkungen der Krim-Krise auf das internationale Getreidegeschäft zu. Vereinzelt ist schon die Rede von einer Preisblase, die über kurz oder lang platzen werde.


Von solchem Gerede sollten Sie sich als Landwirt nicht verunsichern lassen. Noch ist von einer Wende zum Schlechteren am Getreidemarkt keine Rede:


  • Die Nachfrage dürfte rege bleiben, denn die heimischen Verarbeiter leben von der Hand in den Mund und müssen also noch Anschlusskäufe tätigen. Außerdem geben das Drittlandgeschäft sowie der Versand in andere EU-Staaten dem Getreidemarkt anregende Impulse.
  • Das Angebot pendelt hingegen allmählich immer weiter zurück. Viele Landwirte haben ihre Bestände schon verkauft. Der Handel baut seine Vor-­räte ebenfalls ab. Und bis neuerntiges Getreide verfügbar ist, dauert es noch einige Monate.


Sie sollten aber auch nicht darauf vertrauen, dass es noch viel Spielraum nach oben gibt. Der scheint zumindest vorerst ausgereizt zu sein. Ginge es nur nach den fundamentalen Daten, dann könnte im weiteren Verlauf sogar wieder Druck aufkommen:


  • Der Internationale Getreiderat (IGC) hat seine Angebotszahlen für die laufende Saison jüngst erneut leicht nach oben korrigiert. In der kommenden soll laut IGC die Weizenernte zwar 9 Mio. t kleiner ausfallen – die globalen Vorräte bleiben aber stabil – und das Maisangebot nimmt sogar erneut zu.
  • Auch die neue Schätzung des Dachverbandes des europäischen Getreide- und Ölsaatenhandels, Coceral, spricht nicht für feste Preise. Demnach sollen EU-weit 2014 zwar 7 Mio. t weniger Getreide geerntet werden. Das ist aber den Rückgängen bei Gerste, Triticale und Roggen geschuldet. Bei Weizen und Mais rechnet Coceral dagegen mit unverändert hohen Erntemengen.


Teilmengen vorverkaufen.

Sie sollten die Gunst der Stunde auch nutzen, um für einen Teil der nächsten Ernte den sprichwörtlichen Sack zuzumachen.


Je nach Standort bewegen sich die Offerten ex Ernte 2014 beim Weizen nur 10 bis 15 €/t unter denen, die im Tagesgeschäft gezahlt werden. „Und es gehört schon viel Mut dazu, bei 185 bis 190 €/t abzuwinken“, sagt ein bayerischer Marktkenner. In sehr absatzstarken, norddeutschen Zuschussgebieten seien sogar 195 €/t und teils auch noch mehr geboten worden, weiß er zu berichten. Für „neue“ Gerste wurden zuletzt je nach Standort (enttäuschende) 155 bis (attraktive) 175 €/t genannt, und für Roggen wurden 140 bis 160 €/t besprochen. Hier lohnt es sich wohl, noch abzuwarten.

Die Redaktion empfiehlt

top + In wenigen Minuten wissen, was wirklich zählt

Zugang zu allen digitalen Inhalten, aktuelle Nachrichten, Preis- und Marktdaten | 1 Jahr für 1̶2̶9̶,̶6̶0̶ ̶€̶ 99 €

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.