Mäster verstehen die Welt nicht mehr: Die Wochenschlachtungen sind niedrig, und Händler betteln förmlich um mehr Schlachttiere. Trotzdem erstickt die rote Seite mit Hauspreisen jeden Versuch im Keim, die Notierung auch nur moderat anzuheben (siehe Seite 114). Warum bleibt der saisonübliche Aufschwung aus?
- Während die Erzeugung bei uns abnimmt, geben andere Länder Gas. EU-weit steigt das Angebot 2018 recht deutlich – vor allem in Polen und Spanien.
- Auch die Fleischnachfrage enttäuscht im bisherigen Jahresverlauf.
Die Lage bleibt vorerst angespannt. „In Kürze beginnen die Sommerferien, was die Nachfrage schwächt“, befürchtet ein Marktkenner.
Es gibt aber Hoffnung: Die Drittlandexporte behaupten sich endlich wieder. Vielversprechend sind auch die Aussichten in Mexiko: Das mittelamerikanische Land importiert jährlich mehr als 1,1 Mio. t Schweinefleisch und liegt derzeit im Klinsch mit den USA. Erste deutsche Schlachtbetriebe haben bereits eine Zulassung und liefern nach Mexiko.
Darüber hinaus entspannt sich auch der Weltmarkt endlich. In den USA sind die Erzeugerpreise in den vergangenen sieben Wochen um 50% gestiegen und liegen mit umgerechnet 1,57 €/kg SG deutlich über unserem Niveau.