Getreide, Raps, Mais und andere Rohstoffe für die Biokraftstoff-Herstellung müssen künftig „nachhaltig“ erzeugt worden sein.

Hintergrund ist, dass Biokraftstoffe in Deutschland ab dem 1. Juli 2010 nur noch auf die Biokraftstoffquote angerechnet werden oder eine Steuervergünstigung erhalten, wenn sie die Anforderungen der neuen Nachhaltigkeits-Verordnung für Biokraftstoffe erfüllen. Davon betroffen sind nicht nur Biodiesel-, Biogas- und Bioethanol-Hersteller. Auch flüssige Brennstoffe zur Stromerzeugung wie Raps-, Soja- oder Palmöl müssen ab Juli nachhaltig erzeugt werden.

Für Landwirte bedeutet das: Der Nachhaltigkeits-Nachweis muss für Biomasse vorliegen, die nach dem 30.12.2009 geerntet wird. Für Rohstoffe der Ernte 2009 reicht eine formlose Bescheinigung über den Erntetermin aus. Für Rohstoffe der Ernte 2010 muss der Landwirt dagegen die Anforderungen der Nachhaltigkeitsverordnungen erfüllen. Landwirte sollen dazu dem Erfasser eine Selbsterklärung ausstellen. Ein Muster dieser Selbster-klärung und einen Leitfaden zur Verordnung gibt es im Internet unter www.ble.de

Die neue Verordnung hat inzwischen die Kritik der Branche auf sich gezogen.U. a. wird der gegenüber der EU-Regelung vorgezogene Start in Deutschland abgelehnt. Weitere Einzelheiten finden Sie in der April-Ausgabe von top agrar, die am 17. März 2010 erscheint.