Der Verein Neuland engagiert sich seit Jahrzehnten stark für die artgerechte Schweinehaltung auf Stroh mit Auslauf und die regionale Vermarktung der Produkte. Zudem werden gezielt bäuerliche Strukturen in der Tierhaltung unterstützt.
Von diesem Grundprinzip ist man bei Neuland nun ein Stück weit abgerückt. Seit Ende August wird Schweinefleisch in mehreren Regionen bei Aldi verkauft, das zuvor bei dem Großschlachter Tönnies in Rheda-Wiedenbrück verarbeitet wurde.
Diese Kooperation kritisieren Teile der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), die den Neuland-Verein mitträgt. Bei Tönnies seien die Arbeitsbedingungen oft miserabel und Aldi übe seit Jahrzehnten massiven Preisdruck auf die Bauern aus, heißt es dazu in einer Stellungnahme von führenden AbL-Mitgliedern aus Bund und Ländern. Einige Mitglieder forderten deshalb das Ende der Zusammenarbeit mit Neuland.
Mittlerweile scheint man doch eine gemeinsame Linie gefunden zu haben. Laut Beschluss des Bundesvorstands will man die Zusammenarbeit mit Neuland fortführen, aber die Kooperation von Neuland, Tönnies und Aldi kritisch begleiten.