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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Nicht verunsichern lassen!

Lesezeit: 3 Minuten

Bisher pendelten die Notierungen für Weizen, Gerste und Co. zum Saisonende oft etwas zurück. Davon kann momentan aber keine Rede sein. Denn die Läger sind geräumt, und die „große“ Ernte 2014 ist noch lange nicht in trockenen Tüchern.


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Die Getreidesaison 2013/14 endet bei uns scheinbar so, wie sie begonnen hat: Die Notierungen bewegen sich auf einem deutlich höheren Niveau als ursprünglich erwartet. Mittlerweile sind die Erzeugerläger in den meisten Regionen weitgehend geräumt, der Export läuft aber nach wie vor stetig, und die Verarbeiter haben ebenfalls durchaus noch Anschlussbedarf bis zum Beginn der Ernte 2014 – auch wenn sie das nicht zugeben.


Die meisten Landwirte sehen angesichts dieser Rahmenbedingungen auch dem Vermarktungsjahr 2014/15 mit Optimismus entgegen. „Zu Recht“, beteuert ein norddeutscher Marktbeobachter. „Neuer Weizen beispielsweise wird doch an der Pariser Matif nach wie vor für mehr als 200 €/t gehandelt.“ Davon, dass handelsnahe Kreise derzeit mal wieder eine sehr große Ernte voraussagen, solle man sich ohnehin nicht verunsichern lassen, meint er. Das sei lediglich ein fadenscheiniger Versuch, die Preiserwartungen zu deckeln.


Prognosen teils gesenkt:

Fakt ist, dass die jüngsten Ernteprognosen des Internationalen Getreiderates (IGC) sowie einiger anderer Analysten sogar moderat nach unten korrigiert worden sind.


Die globale Weizenerzeugung im Wirtschaftsjahr 2014/15 beziffert der IGC jetzt auf etwa 697 Mio. t. Das sind 3 Mio. t weniger als bisher angenommen und wäre gegenüber 2013/14 sogar ein Minus von ca. 12 Mio. t. Dass die neuen Zahlen niedriger ausgefallen sind, wird z. B. mit widrigen Wetterbedingungen in den USA begründet. Außerdem rechnen die Analysten mit kleineren Ernten in Russland und der Ukraine. Gleichzeitig steigt der weltweite Verbrauch um 10 Mio. t auf 701 Mio. t. Dies ist vor allem der steigenden Nachfrage Chinas geschuldet. Die Versorgung steht trotzdem außer Frage. Doch die globalen Weizenvorräte (vgl. Übersicht) werden etwas abnehmen, meint der IGC. Gleiches gilt übrigens für Gerste.


Entspannung auch beim Mais. Hier rechnen die IGC-Beobachter jetzt mit einer Ernte von insgesamt 950 Mio. t (also 11 Mio. t weniger als bisher vorhergesagt und sogar 15 Mio. t weniger als 2013/14 real geerntet). Die Lagerbestände wachsen denn voraussichtlich auch nicht so deutlich wie bisher angenommen, und zwar bis Mitte 2015 „nur“ auf 163 Mio. t. In der letzten Prognose war man noch von 171 Mio. t ausgegangen.


Je enger die Bilanzen ausfallen, desto stärker ist der Einfluss von Meldungen bzw. Gerüchten über Mehr- oder Mindermengen auf das aktuelle Preisgeschehen. Den letzten Anstieg schreiben Analysten z. B. auch der Ukraine-Krise zu. Und auch überraschende Wetterkapriolen in den Hauptanbaugebieten für Brot- und Futtergetreide können die Notierungen im weiteren Verlauf schon mal kräftig in beide Richtungen ausschlagen lassen.


Sichern Sie sich ab!

In den meisten Gebieten werden attraktive Preise für alterntiges Getreide geboten. Sie sollten als Erzeuger die Gunst der Stunde nutzen und sich von Ihren Restmengen trennen – wenn Sie noch welche haben. Es trifft zwar zu, dass man in einigen Jahren kurz vor dem Beginn der (verspäteten) Ernte regelrechte Apothekerpreise erzielen konnte. Aber darauf sollte man wirklich nur mit sehr kleinen Partien spekulieren. Der Schuss kann schließlich auch nach hinten losgehen.


Gleiches gilt für die Vermarktung der Ernte 2014. Etliche Händler haben ihre Vorkontrakt-Offerten zuletzt aufgebessert. Stellenweise werden für Gerste bis knapp unter 180 €/t geboten und annähernd 200 €/t für Weizen. Solche Preise darf man eigentlich nicht ablehnen.

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