Der Import von Futtermitteln aus den USA und Südamerika wird einfacher. Denn künftig sollen Spuren von nicht zugelassenen GV-Pflanzen in Fut-termitteln erlaubt sein, sofern sie die Nachweisgrenze von 0,1 % nicht überschreiten. Eine Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten hat nach mehrjährigem Streit und zahlreichen Anläufen endlich dem Vor-schlag der EU-Kommission zu-gestimmt. Voraus-sichtlich ab Ende Mai tritt die neue Regelung in Kraft und müsste dann für Entlastung bei den Futtermittelpreisen sorgen.
In der Vergangenheit hatte die Nulltoleranz-Poli-tik der EU immer wieder zu blockierten Schiffsladungen geführt, weil Spuren von nicht in der EU zugelassenen GV-Sorten gefunden wurden. Nach Meinung der Futtermittelhersteller wurden deshalb Mais- und Sojalieferungen aus Übersee immer mit Risikoprämien belegt, die letztlich die Tierhalter zu tragen hatten. Damit ist nun endlich Schluss.
Der Geschäftsführer des Deut-schen Verbands Tiernahrung (DVT) Bernhard Krüsken glaubt, dass sich die Risikoprämie allein beim Soja im Schnitt der Jahre auf rund 20 € pro t belief. Trockenschlempe und Maiskleber aus den USA fielen als Komponente im Futter zuletzt fast völlig aus. Bleibt zu hoffen, dass der Vorteil auch wirk-lich beim Bauern ankommt.