Die Preise für männliche HF-Kälber sind stabil – allerdings auf sehr niedrigem Niveau. Das Angebot reicht locker aus, um die verhaltene Nachfrage zu bedienen. Deshalb können Kälbermäster noch immer scharf selektieren. Leichte Tiere finden kaum Abnehmer bzw. nur mit Preisabschlägen. Kälber, die nach 14 Tagen mehr als 45 kg auf die Waage bringen, lassen sich hingegen problemlos vermarkten. Hier könnte sich in den kommenden Wochen etwas Preisspielraum nach oben ergeben. Denn die Futterkosten für Kälbermäster sinken, und die Schlachterlöse steigen zum Jahresende für gewöhnlich an. Die Preise für typbetonte Bullenkälber mussten zuletzt Federn lassen. Nach der unerwarteten Preisschwäche bei Bullen stocke die Nachfrage nach Fleckvieh- und Braunviehtieren, klagen süddeutsche Händler. Außerdem sind viele Bullenmäster mit der Herbstbestellung beschäftigt und schieben die Neuaufstallung etwas hinaus. Trotz der Preisschwäche dürften Kälber mit guten Masteigenschaften aber auch weiterhin gefragt bleiben.
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