Von Begeisterung kann zwar noch keine Rede sein, aber die Notierungen für schwarz- und rotbunte HF-Bullenkälber haben sich während der letzten Wochen wenigstens etwas erholt. Das Angebot ist relativ überschaubar und trifft auf eine stetige Nachfrage. Im Rahmen des Vorostergeschäftes wurden etliche Plätze in der Kälbermast geräumt, und diese wurden bzw. werden relativ zeitnah neu belegt.
Dass es im weiteren Verlauf durchgehend so bleibt, ist eher fraglich. Normalerweise pendelt die Kalbfleischnachfrage nach Ostern etwas zurück, und es werden weniger Stallkapazitäten frei. Allerdings ist das Jahr 2021 wegen der Coronapandemie nicht gerade normal. Statt an die geschlossene Gastronomie wird der Großteil des Kalbfleisches jetzt über die Fleischtheken direkt an Endverbraucher vermarktet. Hier rechnen Beobachter weiterhin mit einer stetigen Nachfrage.
Außerdem versprechen jetzt aufgestallte Jungtiere später saisonbedingt durchaus attraktive Schlachterlöse. Auch deshalb bleibt vorerst kein Mastplatz ungenutzt. Allerdings werden die Betriebsleiter auch künftig knallhart selektieren. Schwache Qualitäten sind vermutlich selbst mit kräftigen Rabatten nur schwer abzusetzen.
Letzteres gilt auch beim Verkauf von typbetonteren Kälbern in Richtung spezialisierte Bullenmast. Die meisten Beobachter rechnen bei Fleckvieh und Co. aber im Schnitt mit eher freundlichen Tendenzen.