Die Preise für HF-Bullenkälber traten zuletzt auf der Stelle, obwohl das Angebot überschaubar blieb. „Kälbermäster forderten wegen der aktuell enttäuschenden Schlachterlöse von uns Zugeständnisse“, sagt ein norddeutscher Kälberhändler. Sehr nachdrücklich sind diese Forderungen aber offenbar nicht gewesen. Schließlich laufen momentan noch die Einstallungen für das Weihnachtsgeschäft 2019.
Und wie geht es weiter? Das Angebot wird wohl nicht zunehmen. Hier droht kein Ungemach. Von Seiten der Nachfrage hingegen schon:
- Wenn die saisonalen Einstallungen ihren Zenit überschritten haben, dürfte der Absatz in Richtung Kälbermast etwas schwieriger werden.
- Die Auflagen wegen der Blauzungenkrankheit belasten auch weiterhin in etlichen Regionen den Kälberhandel. Zuletzt gab es zusätzliche Hindernisse. Seit Mitte Mai müssen auch Landwirte für Kälber, deren Muttertiere erst nach dem Belegen geimpft wurden, ein negatives Blutprobenergebnis vorweisen.
Dass Bullenmäster bei Einstallungen zögern, liegt auf der Hand. Deren Erlöse sind eingebrochen, und etliche Betriebe wollen freie Stallplätze zudem erst nach Abschluss der saisonalen Feldarbeiten neu belegen. Deshalb sind die Preise für typbetonte Bullenkälber zuletzt sogar unter Druck geraten. Allerdings wohl nicht nachhaltig, heißt es.