Bei den deutschen Landwirten stößt die private Lagerhaltung von Schweinefleisch (PLH) auf breite Ablehnung. Über 90 % der Teilnehmer einer Umfrage bei top agrar online sind dagegen, weil die zusätzlich eingelagerten Mengen später auf den Markt drängen und eine Preiserholung dämpfen. Aber auch die deutschen Schlachter machen einen Bogen um die Förderung. Nach Auskunft der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) sind in der ersten Woche seit Beginn der Antragsfrist (9. März) nur Anträge im Gesamtvolumen von 3 500 t Schweinefleisch eingegangen. Die PLH hat diesmal gleich mehrere Konstruktionsfehler:Sie kommt zu spät, weil sich die Preise bis Anfang März schon erholt hatten. Die Beihilfen sind 40 % niedriger als bei der letzten PLH in 2011.Es gibt keine vorzeitige Auslagerungsmöglichkeit, wenn Ware in Drittländer exportiert werden kann. In anderen Staaten kommt die PLH besser an. Laut EU gingen in der ersten Woche Anträge für 26 000 t ein. Über die Hälfte aus Dänemark und Polen.