Sechs Wochen nach dem Start unseres Praxistests liegen Futures und Optionen im Plus. Zur Erinnerung: Wir wollten wissen, welche Absicherungsstrategie im Jahr 2013 die Bessere ist.
Future: Anfang Mai sicherte Bauer Schulze seine Ernte von 500 t Weizen durch Kontrakte zu 214 €/t an der Warenterminbörse in Paris ab.
Option: Bauer Müller ging dagegen mit zehn Put-Optionen für den November-Kontrakt bei ebenfalls 214 €/t (Strikepreis) auf Nummer sicher (vgl. top agrar 6/2013 Seite 115).
Zwischenstand: Die Absicherung über Futures steht deutlich besser da. Kein Wunder, denn der Börsenkurs hat kontinuierlich nachgegeben, sodass der November-Weizen nur noch bei 197 €/t steht. Bauer Schulze könnte aktuell 17 €/t bzw. 8 500 € Börsengewinn verbuchen (siehe Übersicht 1).
Da kann Bauer Müller nicht mithalten. Würde er seine Optionen zurückhandeln, käme er nur auf 6,73 €/t bzw. 3 365 € Gewinn. Dafür hat Müller im Gegensatz zu Schulze weiterhin die Möglichkeit, von starken Kurssteigerungen zu profitieren.
Nach steigenden Kursen sieht es derzeit zwar nicht aus, aber bis zum Ende des Tests im Oktober kann noch viel passieren. Bis dahin sind die Zwischengewinne nur Theorie. Es geht um die Absicherung der kommenden Ernte. Wer in der aktuellen Situation Kontrakte bzw. Optionen glattstellt, spekuliert.
Auch in Sachen Liquidität hat Schulze die Nase vorn. Beim Future werden Zwischengewinne dem Börsenkonto gutgeschrieben. Das erhöht die Liquidität. Mit über 16 000 € lässt er Müller weit hinter sich (siehe Übersicht 2).
