Die US-Farmer erhalten künftig mehr Agrarsubventionen. Das sieht die neue US-Farm Bill vor. Für den Geltungszeitraum von 2002 bis 2007 sollen die Stützungen um 45 Mrd. US-$ (49 Mrd. E) im Vergleich zum jetzigen Farm-Gesetz steigen. Vor allem die neu eingeführten Preisausgleichszahlungen werden einen großen Teil der zusätzlichen Mittel verschlingen. Über festgelegte Zielpreise (target prices) werden den US-Landwirten Preise für die verschiedenen Ackerkulturen einer Basisperiode garantiert. Wenn der Weltmarktpreis unter den Zielpreis fällt, werden Preisausgleichszahlungen gewährt. Damit sind US-Landwirte komplett von den Marktentwicklungen abgekoppelt. Beispiel Weizen: Der garantierte Zielpreis für die Jahre 2002 und 2003 beträgt 3,86 $/bushel (ca. 15,70 E/dt). Fällt der Weltmarktpreis unter den Zielpreis, wird dem Landwirt der Unterschied zwischen dem Zielpreis und dem Mindestpreis 2,80 $/bu (ca. 11,40 E/dt) bzw. dem Marktpreis ausgeglichen. Davon abgezogen wird die Direktzahlung von 0,52 $/bu (ca. 2,10 E/dt). Da der Landwirt mit dem garantierten Preis rechnen kann, wird er den Anbau von Weizen nicht reduzieren, obwohl der Weltmarktpreis gesunken ist. Das neue Gesetz sieht zudem höhere Mindestpreise (loan rates) für die meisten Produkte vor, außer für Sojabohnen. Auch das Niveau der Direktzahlungen wird angehoben. Sie werden künftig auch für Sojabohnen gewährt. Die neuen Stützungsniveaus könnten sich nach der nächsten Ernte auf die Anbauverhältnisse auswirken. Experten rechnen damit, dass mehr Weizen und Mais, dafür weniger Sojabohnen angebaut werden könnten. -sm-