Von Schwächetendenzen war bei den Rapserzeugerpreisen zuletzt wahrlich nichts zu spüren: Bundesweit konnten Landwirte für 2010er-Raps meistens wieder zwischen 350 und 380 €/t erlösen. An der Pariser Terminbörse Matif lagen die Kurse je nach Fälligkeit knapp über bzw. knapp unter der 400-Euro-Marke.
Für die freundlichen Tendenzen machen Marktbeobachter vor allem den äußerst festen Sojamarkt in Übersee verantwortlich. Auf den europäischen Rapsmärkten selbst herrschte dagegen zuletzt meist „tote Hose“: Anschlusskäufe und Verkäufe letzter Restmengen der Ernte 2010 kamen kaum zustande. Dafür lagen die Preisvorstellungen von Landwirten und Verarbeitern offenbar zu weit auseinander.
Immer mehr Anbauer blicken daher bereits auf die Ernte 2011. Zwar ist es noch viel zu früh, über eventuelle Erntemengen zu spekulieren.Wegen der schwierigen Aussaat ist eine spürbar größere Ernte aber eher unwahrscheinlich. Zuletzt notierte der August-2011-Termin an der Matif knapp über 390 €/t. Davon muss zwar noch die so genannte Basis in Höhe von 15 bis 20 €/t abgezogen werden, trotzdem dürfte es sich für die meisten Landwirte lohnen, zu diesen Konditionen Vorverträge abzuschließen.