Relative Ruhe herrschte bis Mitte April am Rapsmarkt. Alterntige Ware war zuletzt wenig gefragt, auch mangels Transportkapazitäten. Denn viele Erfasser und Händler beschäftigten sich noch intensiv mit der alten Getreideernte und dem flotten Export. Dagegen haben Verarbeiter für Mai und Juni Bedarf angemeldet. Das könnte Umsatz und Preis anfeuern. Fraglich ist aber, wie viel Raps tatsächlich noch bei den Landwirten und Ersterfassern liegt.
Die Gebote des Handels lagen zuletzt meist knapp unter 350 €/t (netto, frei Landlager). Zu vergleichbaren Konditionen bieten Abnehmer Vorverträge für die neue Ernte an.
Wer seine Ernte einlagern will (und kann), sollte warten, den Markt beobachten und später zuschlagen. Wer aber seinen Raps ex Ernte vermarkten muss, sollte die aktuellen Kontrakt-Preise erfragen und Teilmengen absichern. Denn dass zur bzw. in der Ernte Preisdruck aufkommt, ist fast sicher.