Erst sah es so aus, als würden die Pariser Terminbörsen-Notierungen für vorderen Raps nahe an die 400 €-Marke klettern, dann gab es einen kräftigen Dämpfer. Zuletzt pendelten die Matif-Rapskurse für den Februar 2014 zwischen 375 und knapp unter 380 €/t, und am physischen Markt werden jetzt nur behauptete Preise genannt:
- Im Norden Deutschlands reicht die Spanne von 340 bis 365 €/t (netto, frei Ersterfasser),
- ostdeutsche Händler bewilligen 335 bis 362 €/t (ab Station teils auch noch 370 €/t),
- ihre westdeutschen Kollegen zahlen 335 bis 360 €/t,
- und im Süden spielt die „Preismusik“ meistens zwischen 330 und 362 €/t.
Hauptursache für die plötzliche Unsicherheit beim Raps sollen nach Aussagen führender Analysten übrigens Schwächen des Sojapreises gewesen sein. Dieser reagiert momentan auf jedes noch so fadenscheinige Gerücht mit Preisausschlägen nach oben und unten. Hinzu kommt aber auch, dass etliche Rapsverarbeiter auf weiter sinkende Kurse spekulieren und deshalb beim Rohstoffeinkauf plötzlich mauern.
Lassen Sie sich als Landwirt nicht verunsichern! Es gibt zwar keine Garantie dafür, dass die Rapskurse bald wieder kräftig anziehen. Dazu ist die Lage beim Ölsaaten-Leitprodukt, Soja, einfach zu unübersichtlich. Doch das Wirtschaftsjahr ist noch jung. Die hiesigen Rapsverarbeiter müssen auf jeden Fall noch Anschlusskäufe tätigen. Das könnte den Preisen Auftrieb geben. Außerdem schielen viele Marktbeteiligte schon mit einem Auge auf die Ernte 2014. Die Winterraps-Flächen sollen bei uns nach jüngsten Erhebungen gegenüber dem Vorjahr um 4 % zurückgegangen sein. Auch das könnte die Kurse im weiteren Verlauf stützen.