Der Schweinemarkt bleibt freundlich, stößt aber preislich an Grenzen. Schlachttiere sind bei uns knapp. Laut Statistik kamen in Deutschland in den ersten fünf Monaten des Jahres 1 bis 2% weniger Schweine an den Haken als im Vorjahreszeitraum. Doch die Bäume wachsen aus folgenden Gründen nicht in den Himmel:
- Die Deutschen essen immer weniger Schweinefleisch. Private Haushalte kauften bis Mai 2017 fast 8% weniger als im Vorjahr.
- Auch China orderte zuletzt deutlich weniger Ware in der EU. In den ersten vier Monaten waren es rund 17% weniger als im Vorjahr. Außerdem sinken die Preise auf dem größten Schweinemarkt der Welt deutlich.
- Die Konkurrenz am Weltmarkt wächst. Die USA, Kanada und Brasilien bauen die Erzeugung aus und wollen im Welthandel Anteile gewinnen.
In den kommenden Wochen könnte es daher auch den einen oder anderen Dämpfer geben. Hinzu kommt, dass in der Urlaubszeit der Fleischverbrauch in Deutschland normalerweise etwas zurückgeht.
Aber es besteht kein Grund zur Panik: Für den Vereinigungspreis bleiben die meisten Händler zuversichtlich: „Ich könnte problemlos vier bis fünf Züge pro Woche mehr verkaufen“, berichtet ein Viehhändler. Die Lebendnachfrage sei auch bei den hohen Preisen ungebrochen. Da die Schlachtkapazitäten insgesamt weiter steigen, herrscht schließlich auch weiterhin ein harter Wettbewerb „ums Schwein“. Der hat allerdings auch Nachteile (siehe Seite 106).