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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Lesezeit: 3 Minuten

Getreide


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Getreide zu verkaufen macht richtig Spaß. Vor allem bei gutem Weizen sehen selbst Skeptiker noch weiteren Preisspielraum nach oben.


Die Preisspitzen der Saison 2007/08 haben wir zwar noch nicht ganz erreicht. Aber die aktuellen Notierungen für Weizen, Roggen, Gerste usw. sind nicht mehr sehr weit davon entfernt, schließlich haben die Preise im Dezember einen regelrechten Sprung nach oben gemacht. Außerdem hat gerade erst die zweite Hälfte der Vermarktungssaison 2010/11 begonnen, und die meisten Be­obachter rechnen frühestens zur nächsten Ernte auf der Nordhalbkugel mit einer „gewissen Entspannung der desolaten Angebotslage“. Bis dahin, eventuell auch noch darüber hinaus, bleibe der Markt fest gestimmt, heißt es. Kein Wunder, dass die Verkaufsbereitschaft vieler Erzeuger gering ist, und zwar auch im Hinblick auf Vorverkäufe ex Ernte 2011.


Spitzenweizen könnte Mangelware werden


Klar: Wenn Sie als Landwirt jetzt kategorisch jedes Angebot ausschlagen, also auch attraktive Vorkontrakte zur nächsten Ernte, dürfen Sie sich später nicht beklagen, falls sich der Markt wider Erwarten doch zu Ihren Ungunsten dreht, z. B. wie im Sommer 2008. Gehen Sie also mit Teilmengen auf Nummer sicher.


Andererseits – und das dürfte vor allem diejenigen interessieren, die noch erhebliche Mengen der Ernte 2010 im Lager haben – spricht bis auf Weiteres in der Tat mehr für stabile bis feste Getreidenotierungen als für schwächelnde. Bei gutem bis sehr gutem Mühlenweizen ist sogar Optimismus angebracht.


Fakt ist: Etliche Mühlen haben zwar in den letzten Wochen die eine oder andere Weizenpartie gekauft. An absatzstarken Standorten hat das die Großhandelskurse für 14er E-Weizen pro Tonne in die Nähe der 280 €-Marke nach oben getrieben. Für 13er A-Weizen sollen Verarbeiter je nach Standort auch schon 260 bis 270 €/t gezahlt haben. Dieses Niveau könne aber im weiteren Verlauf noch übertroffen werden, meinen Analysten. Nämlich aus folgenden Gründen:


Das Angebot an mühlenfähigem Weizen der Ernte 2010 bleibt bis auf Weiteres klein. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass viele Mühlen mittlerweile auch Weizen annehmen, den sie in qualitativ normalen Jahren gestoßen hätten. Und bei A- und E-Weizen drohe eventuell vor der nächsten Ernte sogar eine Versorgungslücke, orakeln Beobachter.


Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich die Verarbeiter erneut um passenden Weizen bemühen müssen. Das heißt, die Nachfrage bekommt weitere Impulse. Zum Leidwesen der heimischen Mühlen müssen sie mit dem Exporthandel um den knappen „Rohstoff“ konkurrieren.


Bisher hatten etliche Abnehmer auf entlastende Importe aus Übersee gehofft. Doch guter US-Weizen verschwindet am Weltmarkt in anderen Kanälen, und auf der Südhalbkugel wurde längst nicht so viel guter Weizen geerntet wie erwartet.


Noch ist es Spekulation. Aber falls es keine „bösen Überraschungen“ gibt, werden die Kurse für guten Mühlenweizen in den nächsten Monaten das 2007/08-Niveau eventuell in den Schatten stellen.


Roggen, Gerste und Co. ziehen mit


Ob anderes Getreide ähnlich fest bleibt, muss sich zwar erst zeigen. Brotroggen zieht mit. Doch die Notierungen für Futtergetreide traten zuletzt auf der Stelle. Das Mischfuttergeschäft war wegen des Dioxin-Skandals ins Stocken geraten, und etliche Mischer traten beim Rohstoffeinkauf auf die Bremse. Das dürfte sich aber bald wieder ändern.


Positive Impulse versprechen sich Beobachter zudem vom Drittlandexport – EU-Gerste ist weltweit rege gefragt (vgl. Übersicht oben) – und von der energetischen Verwertung. Vor allem Roggen und Mais wandern stetig in die Ethanolschiene und in Biogas-Anlagen.


Jörg Mennerich

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