Die Einweißversorgung bleibt für die Tierhalter in Deutschland ein teurer Spaß. Dabei ist das weltweite Angebot reichlich, und die Vorräte wurden zuletzt weiter ausgebaut. Folgende Faktoren treiben die Preise:
Die Aussaatbedingungen sind in Südamerika nicht ideal. Es ist zu trocken. Das Wetterphänomen La Niña wird dafür verantwortlich gemacht und könnte auch in den nächsten Monaten unterdurchschnitt-liche Niederschläge bringen.
Der Hauptanbaukonkurrent für Soja ist global gesehen der Mais. Wenn dieser im Preis steigt, könnte der Anbau von Mais zu Lasten von Soja ausgeweitet werden – mit entsprechenden Folgen fürs Angebot und den Preis von Soja.
Die Weltwirtschaft erholt sich. Damit steigt nicht nur die Nachfrage nach Fleisch, sondern in der Folge auch der Bedarf an Eiweißfuttermitteln. Insbesondere die Chinesen importieren deshalb immer mehr Soja.
Diese Faktoren haben den Sojapreis in den vergangenen Wochen auf immer neue Höchststände getrieben. Einzig und allein der im Vergleich zum Dollar wieder erstarkte Euro verhinderte, dass diese Preise 1: 1 auf den EU-Markt durchschlagen.
Auf dem aktuellen Niveau die Preise zu sichern, macht wenig Sinn. Bleiben Sie trotzdem aber am Ball. Denn mögliche Preisschwächen beim Soja bei gleichzeitig starkem Euro könnten Sie nutzen, um die Futterkosten zumindest etwas in Schach zu halten.