Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Meinung & Debatte
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Waldumbau Seelische Gesundheit Steuern in der Landwirtschaft

Aus dem Heft

Steigen die Preise weiter?

Lesezeit: 3 Minuten

Rege Exporte, ein heftiger Wintereinbruch in den USA und Spekulationen über eventuell rückläufige Produktionsmengen in Osteuropa haben die Getreidenotierungen bei uns befestigt. Das macht Mut für die zweite Hälfte der Vermarktungssaison 2014/15.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Eigentlich wollte ich mein Getreidelager ja schon bis Ende Dezember geräumt haben, aber jetzt warte ich mit dem Verkauf doch noch bis ins neue Jahr“, erzählt ein norddeutscher Ackerbauer. Und auch etliche seiner Berufskollegen in anderen Regionen Deutschlands haben ihre ursprüngliche Vermarktungsplanung revidiert. „Erst hatte ich wenig Hoffnung, aber mittlerweile glaube ich, dass die Preise ihren Aufwärtstrend fortsetzen“, bringt ein Landwirt auf den Punkt, was auch viele andere Erzeuger denken. Ist dieser Sinneswandel gerechtfertigt, gibt es wirklich noch mehr Luft nach oben?


Export brachte frischen Wind:

Noch vor wenigen Wochen hingen die sinnbildlichen Fahnen am Getreidemarkt verbreitet auf Halbmast – wenn auch die Absatzlage längst nicht so desolat war, wie es handelsnahe Meinungsmacher darstellten. Aber heute weht in der Tat ein ganz anderer Wind.


Unser Drittlandgeschäft läuft z. B. auf Hochtouren. Der Exporthandel sucht nach wie vor Weizen und Gerste, um Lieferverpflichtungen in Nordafrika sowie im Nahen und Mittleren Osten erfüllen zu können. Diese Regionen haben auch weiterhin Importbedarf. Das spricht für eine anhaltend rege Nachfrage nach exportfähigem EU-Getreide. Wir profitieren übrigens doppelt davon, dass die französischen Händler in dieser Saison Mühe haben, im eigenen Land die passenden Qualitäten zu finden: Sie decken sich bei uns ein, und deutsche Exporteure beliefern Länder, die sonst aus Frankreich Mahlweizen importieren.


Mittlerweile scheint der Konkurrenzdruck aus Osteuropa abzunehmen. Der größte Teil der dortigen Ernte wird normalerweise früh vermarktet, denn der Winter würde den Export sehr erschweren. Außerdem werden z. B. in Russland erhebliche Mengen oft nur provisorisch gelagert, und diese Partien würden nach dem Winter nicht mal mehr als Viehfutter taugen. Dass der Angebotsstrom aus dem Osten versiegt, könnte aber auch an politischen Vorgaben liegen. Moskau will offenbar größere Vorräte im eigenen Land behalten als sonst.


Unsere Verarbeiter ziehen nach.

Der Export sei eine Sache, aber die Nachfrage der Verarbeiter werde dadurch nicht betroffen, hieß es bislang. Doch davon ist jetzt keine Rede mehr. Im Gegenteil: Die Offerten für Brot- und Futtergetreide wurden spürbar aufgebessert.


Im Norden kostet Brotweizen franko Mühle z. B. schon 195 bis 200 €/t. Diese Preise können Landwirte derzeit auch im Streckengeschäft noch nicht realisieren. Und in anderen Regionen klaffen ebenfalls große Lücken zwischen dem, was der Handel auf der Erzeugerstufe auslobt und dem, was er bei Weiterverkauf fordert. Dies gilt übrigens auch für die westdeutschen Veredlungshochburgen. „Entweder verdienen sich die Erfasser hier eine goldene Nase, oder die Notierungen sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen“, sagt ein Marktkenner. Landwirte sollten das, so seine Empfehlung, aber zumindest zum Anlass nehmen, beim Getreideverkauf hart über den Preis zu verhandeln. Da müsse noch was gehen, meint er.


Lassen Sie sich auch nicht vom Gerede über Absatzprobleme bei Industriegetreide in Bockshorn jagen. Die Boomjahre der energetischen Verwertung sind zwar vorerst vorbei. Aber leichte Zuwächse gibt es durchaus noch (vgl. Übersicht oben). Jörg Mennerich

Mehr zu dem Thema

Die Redaktion empfiehlt

top + Bestens informiert zur EuroTier 2024

Über 60 % sparen + Gewinnchance auf einen VW Amarok sichern!

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

E-Mail-Adresse

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.