Bei dem medialen Hype um die meist pflanzlichen Alternativen von Fleisch- und Milchprodukten könnte man meinen, Mäster brauchen nicht mehr einzustallen und Züchter nicht mehr besamen. Die Realität sieht dann doch anders aus: 1,6% Marktanteil sind noch keine übermächtige Konkurrenz für das echte Steak auf dem Teller.
Fakt ist aber auch: Weltweit fließen Milliardensummen in Tausende Lebensmittel-Start-ups, die alle damit werben, das Klima zu retten und Tiere zu schonen. Das Veggie-Angebot wird immer größer, billiger und wohl auch besser. Der Tag wird kommen, an dem das vegetarische Hackfleisch von dem echten geschmacklich nicht mehr zu unterscheiden ist.
Gerade die Jugend wird darauf anspringen. Das heißt aber auch, dass die Mehrheit den tierischen Produkten vorerst treu bleibt. Außerdem reden wir hier meist von stark verarbeiteten Produkten, wie Bratwurst oder Nuggets. Das fein marmorierte Rindersteak ist mit bisherigen Methoden kaum zu kopieren.
Und noch etwas: Um weltweit die wachsende Bevölkerung auch künftig mit ausreichend Proteinen versorgen zu können, muss der globale Speiseplan pflanzlicher werden – allerdings ohne Fleisch, Eier oder Milch vollständig zu verdrängen. Tiere werden auch weiterhin ihren Platz haben. Nicht nur als Kuscheltier!