Das Ziel, die günstigen Substratpreise möglichst über das nächste Preishoch zu retten, können Sie auf verschiedene Arten erreichen:
Sie verlassen sich auf Ihr Verhandlungsgeschick und die Verkaufsbereitschaft des Anbauers. Vorteil: Es entstehen keine zusätzlichen Kosten. Nachteil: Die Gefahr, Spitzenpreise zahlen zu müssen, die die Wirtschaftlichkeit der Anlage bedrohen, besteht weiterhin (Experten sehen übrigens die Wirtschaftlichkeitsgrenze bei vielen Anlagen bei 28 €/t Silomais (ab Feld) erreicht). Gegen Verkäufer-Argumente, wie z. B. :„Wenn ich keine 1 800 €/ha für meinen Mais bekomme, wird er eben gedroschen“ haben Sie nichts in der Hand.
Sie legen größere Vorräte an und lagern z. B zugekauften Silomais über mehrere Jahre ein. Vorteil: Leicht umsetzbar – eine ausreichend große Siloplatte und Anbau- bzw. Zukauffläche vorausgesetzt. Nachteil: Viel Liquidität wird gebunden, die zum Teil durch ansteigende Lagerverluste aufgezehrt wird.
Sie schließen mehrjährige Lieferverträge zu vorher ausgehandelten Festpreisen ab (siehe Kasten S. 130). Vorteil: Sie wissen für einen längeren Zeitraum im Voraus, wie hoch die Substratkosten sind. Nachteil: In der aktuellen Niedrigpreisphase lassen sich kaum Verträge abschließen. Lieferanten hoffen auf steigende Preise und warten ab.
Sie sichern günstige Preise mittels Terminkontrakten ab. Vorteil: Später steigende Substratpreise können Sie mit Börsengewinnen ausgleichen. Der Kauf und Verkauf von Kontrakten ist hochflexibel an jedem Börsentag möglich. Nachteil: Zusätzlich zum Substrat-Einkauf müssen Sie Geld für das Börsengeschäft vorstrecken.