? Wenig Phantasie beim Weizen
Die Exportmärkte für Weizen sind hart umkämpft. Russland verschleudert Lagerware zu Dumpingpreisen. Seit Jahresbeginn hat der Frontmonat in Paris fast ein Zehntel auf 122,50 €/t eingebüßt. Für eine Kurswende bräuchte es gute Export-Nachrichten.
Zudem gibt es bisher weder in Westeuropa noch im Schwarzmeerraum Hinweise auf größere Auswinterungen, so dass auch mit Blick auf die neue Ernte keine Preisphantasie aufkommt. Matif-Weizen zur Andienung im November 2010 brachte zum Redaktionsschluss keine 130 €/t.
? Nasses Frühjahr stützt US-Mais
An den internationalen Maismärkten sorgt eine überraschend große argentinische Ernte für fallende Notierungen. In Chicago hat sich Körnermais seit Anfang März um 6 % auf 3,65 $/bu (105 €/t) verbilligt.
Einiges spricht aber für anziehende Preise: So wird im amerikanischen Maisgürtel ein nasses Frühjahr erwartet, wodurch sich die Aussaat verzögern dürfte. Und in Europa wandert weiter viel Mais in Biogasanlagen. Prompter Körnermais stand an der Matif zur Monatsmitte mit 132 €/t auf dem Kurszettel
? Rapspreise im Aufwind
Die Kurse an der Matif profitieren von der lebhaften Nachfrage nach Raps, Rapsöl und -schrot. Alterntiger Raps verteuerte sich zuletzt um 3 €/t auf 297 €/t.
Bleibt der Euro schwach und Rohöl teuer, könnte demnächst für neue wie alte Ernte die 300-Euro-Linie nach oben durchbrochen werden. Dann werden Vorkontrakte für die neue Ernte wieder interessant.
Bei in Chicago gehandelten Sojabohnen ist der Kontakt zur wichtigen 10-Dollar-Marke (269 €/t) abgerissen. Der Sojadrusch in Südamerika läuft auf Hochtouren, so dass die USA bald nicht mehr die einzigen Anbieter am Weltmarkt sind.
? Eurex-Schweinetendieren leichter
Bei den in Frankfurt notierten Schlachtschweinen hat sich der im Februar einsetzende Preisrückgang leider verstetigt. Vordere Schlachtschweine brachten zuletzt nur noch 1,30 Euro/kg Schlachtgewicht. In dessen Sog hat die 50-Euro-Marke bei den Termin-Ferkeln nicht lange gehalten.
Das wöchentliche In-ternet-Börsentelegramm von Marktexperte Dr. Uwe Steffin finden Sie unter www.topagrar.com