Weizen stürzt ab
Kratzte Futterweizen in Chicago Anfang Mai noch an der 5-Dollar-Marke, sind die Notierungen für neuerntige Ware seitdem um 15 % auf 4,28 $/bu (132 €/t) zurückgefallen.
Für Kursdruck sorgt die absehbar große US-Weizenernte. Hinzu kommt, dass amerikanische Weizenexporteure durch den starken Dollar nicht mehr wettbewerbsfähig sind.
Da Chicago die Richtung bei den Weizenpreisen vorgibt, hat zuletzt auch der Matif-Weizen Federn las-sen müssen. Seit Ende Mai haben sich neuerntige Mahlqualitäten um 10 € auf 137 €/t verbilligt. Wüchsiges Wetter lässt in weiten Teilen Europas eine gute Ernte erwarten, was kurzfristig wenig Spielraum für einen Preisanstieg lässt.
Mais imRückwärtsgang
An den internationalen Maismärkten fielen die Notierungen zuletzt ebenfalls. Neuerntige Körnerware büßte in Chicago seit Ende Mai ein Zehntel auf 3,45 $/bu (114 €/t) ein, da im US-Cornbelt einmal mehr eine Rekordernte heranreift. Beim Matif-Mais hat die 150-Euro-Marke nur kurz gehalten. Anfang Juni mussten für Körnermais aus der Ernte 2010 nur noch 143 €/t angelegt werden.
Raps weiter fest
Preisdruck herrscht auch bei den Sojabohnen. Neue Ernte kostet in Chicago mittlerweile weniger als 9 $/bu (277 €/t). Viele Farmer haben das Zwischenhoch im April genutzt, um die neue Ernte für Kurse um 10 $/bu (308 € pro t) zu verkaufen.
Unbeeindruckt von der Kursschwäche bei den Sojabohnen zeigt sich der Matif-Raps. Anfang Juni konnte neuerntige Ware weitere 8 € auf 319 €/t zulegen.
Die EU-Rapsbilanz bleibt 2010/11 eng. Durch Auswinterungsschäden in der Ukraine dürfte sich der Importdruck in Grenzen halten.
Aufwärtstrend bei Eurex-Schweinen
Bei den in Frankfurt gehandelten Terminschweinen hält der Aufwärtstrend an. Für Tiere zur Abrechnung im Juni mussten zum Redaktionsschluss 1,54 €/kg SG angelegt werden, fast 10 Cent mehr als Anfang Mai. Juli-Schweine notierten sogar bei 1,58 €/kg SG. Sonniges Wetter und die Fußball-WM sorgten für einen reißenden Absatz an Teilstücken für den Grill. Zudem brummt der Export.
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