Immer wieder wurden in den letzten Wochen die Erntezahlen für Getreide nach unten korrigiert. Sogar zeitweilige Versorgungslücken werden von Fachleuten nun nicht mehr ausgeschlossen. Mit großem Interesse warten etliche Marktteilnehmer Monat für Monat z. B. auf die Prognosen des internationalen Getreiderates (IGC) zur Produktion, zum Verbrauch und zu den Lagerbeständen. Hier einige Zahlen aus dem IGC-Bericht von Ende August 2003: ? Die weltweite Weizenerzeugung dürfte sich auf 557 Mio. t belaufen (Ende Juli rechnete man noch mit knapp 570 Mio. t). Das wären über 10 Mio. t weniger als im Vorjahr die kleinste Ernte seit 1995. Und obwohl der globale Verbrauch gegenüber 2002/03 etwas abnimmt, gehen die Vorräte zurück. Zum Ende der laufenden Saison sollen die internationale Weizen-Lagerbestände auf 130 Mio. t gesunken sein. Das wären nur noch 22 % des Jahresbedarfs. Bei einer eventuellen Missernte im kommenden Jahr könnte die Versorgung massiv gefährdet sein. ? Seine Ende-Juli-Zahlen zur weltweiten Versorgung mit Grobgetreide (Mais, Gerste, Roggen etc.) musste der IGC ebenfalls nach unten korrigieren. Er beziffert die Erntemenge auf knapp über 900 Mio. t (die Juli-Schätzung betrug noch fast 930 Mio. t). Bei einem jährlich Verbrauch von über 920 Mio. t könnten die internationalen Vorräte demnach bis zum Ende des Wirtschaftsjahres 2003/04 auf den äußerst kritischen Wert von rund 14 % des Jahresbedarfs abschmelzen. -me-