Standpunkt
»Die Maskenumstellungen der Schlachter trafen mich völlig unerwartet. Da mir die Zeit für die Anpassung fehlte, habe ich in der Folge spürbar weniger erlöst. Dass ich kein Einzelfall bin, zeigt die Umfrage.
Ärgerlich ist, dass die selben Schlachtunternehmen immer wieder für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit in der Kette werben. Partnerschaft sieht anders aus! Bereits im Sommer steht uns mit der Überarbeitung der Klassifizierungsformeln wohl der nächste Maskenball ins Haus. Westfleisch und Tönnies geloben Besserung und wollen ihre neuen Masken bald zur Diskussion stellen. Dann blieben uns Mästern zumindest einige Monate für die Vorbereitung.
Kurzfristig gilt es aber, erstmal die aktuellen Masken zu verarbeiten. Denn zu verschenken haben wir derzeit alle nichts. Ein Patentrezept gibt es leider nicht. Wenn es ökonomisch Sinn macht, sollte der Wechsel des Schlachthofs kein Tabu sein. Jeder von uns sollte sein Sortier- oder Fütterungsmanagement zügig auf die neue Maske einstellen. Auf meinem Betrieb konnte ich mit Hilfe professioneller Beratung so einen Teil der Verluste wieder reinholen.«
Gerhard Harms, ISN-Beirat