Unser Autor: Steffen Bach, Kaack Terminhandel GmbH
Lesen Sie hier montags und donnerstags aktualisiert die neuesten Trends der wichtigsten Agrarbörsen.
Willkommen bei den Börsennews Agrar vom 8. Mai 2023:
Weizen: Ukraine-Debatte sorgt für Wochenplus
Die Weizennotierungen an der Euronext gingen mit Gewinnen ins Wochenende. Der am kommenden Mittwoch auslaufende Mai-Kontrakt legte am Freitag um 2 € auf 239,25 €/t zu. Die neue Ernte verbuchte höhere Gewinne. Der umsatzstärkste September-Future machte einen Sprung um 4,25 € auf 244 €/t und erzielte damit seinen Wochengewinn von 7,50 € (2,3%). In Chicago verbuchte Weizen den dritten Tag in Folge Zuwächse. Der am 15. Mai auslaufende Mai-Kontrakt schloss mit einem Plus von 15,5 Cent bei 6,47 US-$/bu (216 €/t) und baute damit seinen Wochengewinn auf 27,25 Cent (4,4%) aus. Die Aufmerksamkeit der Händler richtet sich weiter auf die offene Zukunft des Getreidekorridors. Gespräche, die dazu am Freitag mit Vertretern Russlands, der Ukraine, der Türkei und der Vereinten Nationen geführt wurden, brachten offenbar keine Fortschritte.
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Mais: Gewinne vor dem Wochenende
Die Maisnotierungen konnten am Freitag in Chicago und Paris zulegen. An der CBoT schloss der meistgehandelte Juli-Future mit einem Plus von 7,5 Cent bei 5,96 US-$/bu (213 €/t) und baute damit den Wochengewinn auf 11,5 Cent (1,9%) aus. In Paris verbuchte der Frontmonat Juni ein Plus von 1,50 € auf 230,75 €/t. In der Wochenbilanz verbleibt dennoch ein Minus von 2,75 € (1,2%). In Argentinien ist die Maisernte zu 19,7% abgeschlossen. Der durchschnittliche Ertrag liegt nach Angaben der Getreidebörse in Buenos Airen bisher bei 4,5 t/ha und damit unter den Erwartungen. Sollte sich dieser Entwicklung fortsetzen, könnte eine weitere Korrektur der Ernteprognose notwendig werden. Derzeit wird eine Menge von 36 Mio. t erwartet, das sind 16 Mio. t weniger als im Vorjahr.
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Ölsaaten: Rohöl stützt den Markt
Die Rapsnotierungen zogen an der Euronext am Freitag kräftig an. Der Frontmonat August legte um 10,50 € auf 448,50 €/t zu und erzielte so eine Wochenplus von 10,25 € (2,3%). In Chicago verbuchte die meistgehandelte Juli-Bohne ein Plus von 18,75 Cent auf 14,36 US-$/bu (479 €/t). Im Vergleich zum Freitag der vergangenen Woch wurde an der CBoT so ein Plus von 17,25 Cent (1,2%) erreicht. Sojaöl, Sojaschrot, Canola-Raps und Palmöl konnten in der vergangenen Woche ebenfalls steigende Kurse realisieren. Gestützt wurde der Ölsaatenmarkt von steigenden Rohölpreisen, die am Freitag wieder zulegten und damit den Abwärtstrend der Vortage stoppten.
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Kartoffeln: Weiterhin stabil auf dem höchsten Niveau
Die Kartoffel Futures an der EEX Leipzig präsentieren sich weiterhin stabil auf dem höchsten Niveau. Der Frontmonat Juni 2023 wird mit 42 € unverändert zur vergangenen Woche gehandelt. Es folgt der April 2024 Kontrakt mit einer Notiz um 25 €, ebenfalls unveränderten. Beide Kursfälligkeiten werden von spürbar von den festen Kassamarktnotierungen gestützt. In den weiteren Tendenzen lässt sich kaum eine Marktschwäche erkennen.
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Milch: Wenig Bewegung an der EEX
Vor dem Wochenende gaben die Notierungen für Butter und Magermilchpulver mehrheitlich nach. Die Butter-Futures konnten auf einige Termine die Gewinne der Vortage ausbauen, beim Magermilchpulver waren die Vorzeichen fast durchgehend rot. Beim Pulver gab der Frontmonat Mai am Freitag um 15 € auf 2.389 EUR/t nach, was in der Wochenbilanz ein kleines Minus von 2 € bedeutete. Der Butter-Kontrakt für den Mai legte am Freitag um 13 € auf 4.663 €/t zu und gab damit im Vergleich zur Vorwoche um 4 € nach. Die seit einigen Wochen sichtbare Seitwärtsbewegung setzte sich damit fort.
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Umrechnungskurs: 1 € = 1.1014 USD
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)
1 acre = 0,4047 ha
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