In der Getreideintervention der Europäischen Union befanden sich unter Berücksichtigung der Andienungen am 7. März 2010 insgesamt 5,60 Mio t. Diese teilten sich in 4,83 Mio t Gerste, 554 000 t Mais und 212 000 t Weizen auf. Wie die Europäische Kommission anlässlich der Sitzung des zuständigen Verwaltungsausschusses am vergangenen Donnerstag in Brüssel weiter mitteilte, wurden im laufenden Wirtschaftsjahr bis zu diesem Datum 4,12 Mio t Getreide angedient. Davon entfielen allein 3,98 Mio t auf Gerste; an Weizen wurden 136 000 t angeliefert. Bei den Maismengen handelt es sich um die Altlast aus dem Vorjahr.
In Deutschland wurden in der aktuellen Kampagne bis zum Berichtstag 1,22 Mio t Gerste eingelagert, in Frankreich 967 000 t, in Finnland 438 000 t und in Polen 256 000 t. In Tschechien fanden neben 225 000 t Gerste auch rund 58 000 t Weizen den Weg in die Intervention, in Ungarn 199 000 t Gerste und 38 000 t Weizen sowie in der Slowakei 133 000 t Gerste beziehungsweise 30 000 t Weizen.
Der im Vergleich zur Gerste deutlich schwächere Angebotsdruck am Weizenmarkt erklärt sich unter anderem durch den Exportverlauf: Der Brüsseler Lizenzstatistik zufolge wurden seit Anfang Juli 2009 bis zum 9. März 2010 von der EU-27 einschließlich der in Rohstoffäquivalente umgerechneten Getreideerzeugnisse insgesamt 13,72 Mio t Weizen an Drittstaaten verkauft, aber nur 578 000 t Gerste. An Mais konnten im Berichtszeitraum 796 000 t außerhalb der EU abgesetzt werden. Vom 1. Juli 2008 bis zum 3. März 2009 waren - ebenfalls umgerechnet auf die Rohstoffbasis - 17,12 Mio t Weizen, 3,07 Mio t Gerste sowie rund 1,3 Mio t Mais exportiert worden.