An der Terminbörse Matif in Paris notierten die Weizen und Rapstermine heute Mittag im Minus: Der vordere Weizen-Future hatte gegen 14.30 Uhr rund 10 €/t (minus 3,4 %) auf den Schlusskurs von gestern (316,50 €/t) verloren. Der Rapstermin Mai 2022 stand gut 1 % bzw. 9,25 €/t gegenüber dem Schlusskurs von gestern (763,50€/t) im Minus.
Kassamarkt unübersichtlich
Wir haben angesichts der sehr unübersichtlichen Lage an den Agrarmärkten unsere Preisübersichten zu den Erzeugerpreisen für Getreide und Raps vorgezogen und beschränken uns auf weniger detaillierte Angaben als üblich.
Und noch zwei weitere wichtige Hinweise: 1. Die Getreidepreise sind durch die Bank nominell. Viele Marktbeteiligte nennen zudem derzeit offiziell gar keine Preise. Deshalb kann es durchaus sein, dass Ihr Handelspartner Ihnen andere Kurse bietet. 2. Außerdem ist der Markt so in Unruhe, dass die aufgelisteten Kurse schon bald wieder überholt sein werden. Der Grund dafür ist der Krieg in der Ukraine. Je weiter die russischen Truppen vorrücken, desto wahrscheinlicher wird es, dass die Getreide- und Rapsexporte vom Schwarzen Meer zumindest zeitweilig ganz versiegen werden. Russland und die Ukraine sind aber extrem wichtig für die weltweite Versorgung, und deshalb erklimmen die Preise derzeit immer neue Höhen. Das gilt nicht nur für das (nominelle) Tagesgeschäft, sondern auch für spätere Liefertermine, also auch für die Ernten 2022 und 2023.
Weitere Informationen zu den Auswirkungen auf den Agrarsektor finden Sie in unserem Liveticker zum Ukraine-Krieg.