Bundesagrarministerin Ilse Aigner stellte fest, die Ernte sei auch in diesem Jahr gut. Die Bauern hätten hohe Erträge mit überwiegend guten bis sehr guten Qualitäten einfahren können. Mit Blick auf die Vermarktung sagte Aigner, ihr würden die Erzeugerpreise "Sorgen machen". Die Preise gerieten aufgrund des weltweit reichlichen Angebots immer mehr unter Druck. "Deshalb bin ich sehr froh, dass wir durch die vorgezogene Auszahlung der Betriebsprämien sowie durch die Streichung des Selbstbehalts und der Obergrenze beim Agrardiesel zur Kostenentlastung bei den Landwirten beitragen können", betonte die Ministerin. Der Deutsche Bauernverband (DBV), der das Getreideaufkommen auf 49,95 Mio. t veranschlagte, sieht sich durch die offizielle Ernteschätzung nun "amtlich" bestätigt. Dass trotz der schwierig zu erfassenden Situation wegen der extremen kleinräumigen Schwankungen der Erträge eine solche Übereinstimmung zustande komme, spreche für die hervorragende Qualität der Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Landesbauernverbänden bei der Erntebilanz, erklärte der stellvertretende DBV-Generalsekretär Adalbert Kienle. Im Gegensatz zu einigen Meldungen des Agrarhandels werde die Vorjahresernte nicht überschritten, sondern bleibe unter dem Niveau von 2008.