Unter Einfluss der lang anhaltenden Trockenheit und der umstrittenen Exportrestriktionen kommt es 2008/09 zu einem regelrechten Einbruch der Weizenerzeugung. Der USDA-Agrarattaché veranschlagt nach ZMP-Angaben die Ernte auf 9,5 Mio. t, das sind 2,5 Mio. t weniger als bisher angenommen wurden und 6,8 Mio. t weniger als im Vorjahr. Neben einer kräftigen Anbaueinschränkung trug hierzu auch ein Ertragseinbruch um 20 % auf geschätzte 22,6 dt/ha bei. Mit einiger Verzögerung wurde nun auch ein neues Konzept zur Regelung der Ausfuhrsteuern für Getreide bekannt gegeben. Demnach werden die Steuern um 5 Prozentpunkte auf 23 % reduziert. Bei Mais wird eine Absenkung auf 20 % vorgenommen. Außerdem hat die Regierung ein Programm zur Marktentlastung beschlossen, das bei hohen Ernten eine weitere Absenkung der Exportsteuern vorsieht. Der Agrarattaché nahm seine Ernteschätzung für Mais ebenfalls zurück. Die Erzeugung wird nun auf 16,5 Mio. t veranschlagt, 1,5 Mio. t niedriger als zuvor und 4,3 Mio. t niedriger als 2007/08. In vielen Regionen litten die Maisbestände unter der schweren Dürre und den sehr hohen Temperaturen. Die durchschnittlichen Erträge bewegen sich mit 66 dt/ha zwar knapp über dem Vorjahr, jedoch deutlich unter dem Wert aus Normaljahren.