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Berichte aus den USA setzen Agrarmärkte unter Druck

Das US-Landwirtschaftsministerium hat die Getreide- und Ölsaatennotierungen an den internationalen Terminbörsen mit seinen jüngsten Schätzungen unter starken Druck gesetzt.

Lesezeit: 3 Minuten

Das US-Landwirtschaftsministerium hat die Getreide- und Ölsaatennotierungen an den internationalen Terminbörsen mit seinen jüngsten Schätzungen unter starken Druck gesetzt. Gemäß den aktuellen Zahlen der Washingtoner Fachleute dürfte im laufenden Wirtschaftsjahr 2009/10 der Überhang auf dem Welt-Weizenmarkt höher ausfallen als bislang erwartet, während das Angebotsdefizit bei Mais voraussichtlich niedriger sein wird. Beim Mais schlägt dabei die höhere Produktion in den Vereinigten Staaten zu Buche: Das US-Agrarressort veranschlagt die landeseigene Maisernte jetzt auf das Rekordniveau von 334,1 Mio. t; das sind fast 6 Mio. t mehr als bisher vorausgesagt und rund 27 Mio. t mehr, als 2008 eingebracht wurden.


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Auch die Sojafarmer in den Vereinigten Staaten glänzten vergangenen Herbst mit hohen Ertragsleistungen: Mit insgesamt 91,5 Mio. t wurde die Rekordmenge von 2006 noch stärker übertroffen als bislang gedacht; 2008 waren "nur" 80,7 Mio. t Sojabohnen in den USA eingebracht worden. An der Welt-Leitbörse in Chicago gab der vordere Kontrakt für Sojabohnen nach der Veröffentlichung der neuen Zahlen am Dienstag vergangener Woche um gut 3 % auf rund 9,7 $/bu (246 Euro/t) nach.


Noch stärker bergab ging es mit den Terminnotierungen für Getreide: Mais zur Abrechnung im März verbilligte sich in Chicago um den maximal möglichen Betrag von 0,30 $/bu (8 Euro/t) oder mehr als 7 % auf etwa 3,93 $/bu (107 Euro/t); Weizen derselben Fälligkeit verlor gut 6 % an Wert und ging mit 5,36 $/bu (136 Euro/t) aus dem Handel. Auch die Terminmärkte in Europa reagierten mit Abschlägen. An der Matif in Paris verbilligte sich der März-Kontrakt für Mahlweizen um gut 4 Euro auf 129,5 Euro/t, während der Preis für Raps ab Februar um 5 Euro auf 281 Euro/t fiel.


Nur 22,5 Mio. t Weizen aus den USA?


Die Schätzung der Welt-Weizenproduktion 2009/10 hob das US-Agrarministerium gegenüber Dezember um 2,3 Mio. t an, und zwar auf 676,1 Mio. t. Danach wurde die Rekordernte 2008/09 nur um 6,6 Mio. t oder 1 % verfehlt. Maßgeblich für die aktuelle Anpassung war die Entwicklung in Russland, wo das Aufkommen um gut 2 Mio. t höher ausgefallen ist, als von den Experten in Washington bisher ausgewiesen. Tatsächlich aufgeschreckt zeigten sich die Händler an den Agrarbörsen aber von der deutlich schlechteren Beurteilung der Exportaussichten für die USA: Die Schätzung der US-Weizenausfuhren 2009/10 wurde um 1,5 Mio. t auf 22,5 Mio. t nach unten revidiert; das wäre das schlechteste Ergebnis seit 30 Jahren. In der Saison 2008/09 exportierten die Vereinigten Staaten noch 27,3 Mio. t und in der Kampagne zuvor 34,3 Mio. t Weizen. Der wieder festere Dollar macht den US-Exporteuren aktuell das Leben schwer; dazu belasten höhere Frachtkosten die Lieferungen in wichtige Importregionen wie den Mittleren Osten und Nordafrika. Russland ist dort kaum zu unterbieten. Dessen Weizenausfuhren im aktuellen Wirtschaftsjahr veranschlagen die Washingtoner Fachleute weiterhin auf 18,0 Mio. t; das wären nur 400 000 t weniger als die im Vorjahr von Russland abgesetzte Rekordmenge. Auch Kanada dürfte das Exportergebnis von 2008/09 praktisch halten; erwartet wird vom US-Ministerium, dass der nördliche Nachbar 18,5 Mio. t Weizen ausführt. Für die EU wird dagegen nach dem sehr guten Ergebnis in der vergangenen Saison weiterhin mit einem Rückgang des Weizenexports um 6,3 Mio. t auf 19,0 Mio. t gerechnet. Gemäß der Brüsseler Lizenzstatistik verkauften die Händler in der EU von Anfang Juli bis Mitte Dezember umgerechnet auf den Rohstoff 8,7 Mio. t an Weizen und Mehl nach Drittstaaten; das waren rund 3,5 Mio. t weniger als in der Vorjahresperiode.

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